Bei RTL gab man am Sonntagmorgen die neue Jury der Castingshow bekannt, die mit durchaus großen Namen zu überraschen weiß. Zudem sind einige konzeptionelle Änderungen geplant - unter anderem sollen "die Kandidaten an die Macht".
Seit einiger Zeit schon befindet sich «Deutschland sucht den Superstar» hinsichtlich seiner Einschaltquoten auf dem absteigenden Ast. Das einstige Aushängeschild der deutschen Casting-Landschaft hat durch diverse zweifelhafte Show-Elemente, bedeutungslose und meinungsschwache Personen in der Jury und ein musikalisch mickriges Angebot zuletzt deutlich an Reputation eingebüßt und mit «The Voice» einen ungleich hochwertigeren Konkurrenten bekommen, gegen den man qualitativ kaum noch einen Stich sah. Doch die nun angekündigten Änderungen wecken leise Hoffnungen auf eine Kehrtwende, für die Jury konnte man beachtliche Namen gewinnen.
Doch nicht nur mit neuen Namen möchte die elfte «DSDS»-Staffel aufwarten, auch hinsichtlich konzeptioneller Änderungen scheint man nach Jahren des Stillstands nun ernst machen zu wollen. Unter dem Motto "Kandidaten an die Macht" sollen sich die Teilnehmer der Casting-Show nun endlich präsentieren können, wie sie wollen - was angesichts der bisherigen Ausrichtung des Formats bei konsequenter Durchführung einem Quantensprung gleichkäme. Konkret möchte man dem Zuschauer nahe bringen, wie sich die Kandidaten auf ihrem Weg durch die Show in die Auswahl ihrer Songs, deren musikalischer Interpretation sowie in die Auswahl ihrer Outfits und Choreographien einbringen.
Die Live-Shows heißen in Durchgang elf nun Live-Challenge-Shows, in denen wöchentlich neue musikalische Aufgaben zu lösen sind. Bestandteil dieser Challenges soll auch eine autonome Konzeption des eigenen Gesangauftritts sein. Die Jury wählt unabhängig von der Abstimmung im Televoting einen Sieger des Tages, auf den eine besondere Belohnung wartet. Die Moderation der Live-Shows übernimmt Nazan Eckes, diesmal jedoch offenbar ohne Raul Richter. In den Castings wiederum dürfen sie im so genannten "Auftritts-Tunnel" entscheiden, von welchem der vier Juroren sie sich am ehesten angesprochen fühlen. Entscheidend wird diese Wahl jedoch nur, sollten jeweils zwei Juroren dem Kandidaten ein ja und ein nein geben - in diesem Fall wird die Stimme des ausgewählten Jurors ausschlaggebend.