Quotencheck: «Vier Frauen und ein Todesfall»

Die «Heiter bis tödlich»-Krimireihe erzielte in den vergangenen zwölf Wochen wenig erfreuliche Einschaltquoten.

Das Erste und seine Vorabend-Krimis – aus Quotensicht ist es fast schon erstaunlich, dass man so beharrlich an den Formaten festhält. Wirklich gute Zahlen bringen sie in den meisten Fällen nämlich nicht. Nicht anders verhielt es sich bei «Vier Frauen und ein Todesfall», einer österreichischen Krimiserie, die seit Mitte Juni jeden Freitag um 18.50 Uhr über die Bildschirme flimmerte. Das Erste begann mit der Ausstrahlung der dritten Staffel:

In den ersten beiden Wochen fuhr die vom ORF übernommene Serie jeweils über eine Million Krimifans ein, im Detail waren es 1,05 und 1,18 Millionen. Das hatte 5,7 beziehungsweise 5,9 Prozent Marktanteil zur Folge und somit weit unterdurchschnittliche Ergebnisse. Im Juni 2013 war Das Erste nämlich auf durchschnittlich 12,3 Prozent aller Fernsehenden gekommen; «Vier Frauen und ein Todesfall» haben demnach nicht einmal die Hälfte dessen erreichen können.

Am 05. Juli rutschte man erstmals unter die Eine-Million-Marke: Lediglich 0,91 Millionen Zuschauer ab drei Jahren hielten dem Format die Treue. Mit den ersten drei Folgen konnte die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt übrigens auch nicht bei den – für den Vorabend wichtigen – 14- bis 49-Jährigen punkten. Die Reichweite in dieser Gruppe lag zwischen 0,13 und 0,17 Millionen, in Marktanteilen ausgedrückt bedeutete dies Werte zwischen 2,4 und 2,8 Prozent. Beim jungen Publikum erreicht Das Erste normalerweise jedoch Marktanteile von über sechs Prozent.

Ein wenig Hoffnung machte die Folge in der darauffolgenden Woche, denn die konnte den Gesamtmarktanteil auf 6,4 Prozent steigern. Zudem lief es auch bei den Jungen mit vier Prozent Marktanteil besser, wenngleich selbstredend noch nicht optimal. Bei dieser Entwicklung sollte es zum Leidwesen des Ersten nicht bleiben, die beiden letzten Folgen von Staffel drei erzielten bloß jeweils 0,87 Millionen Zuseher.

Die vierte Staffel, mit der es nahtlos am 09. August weiterging, knüpfte an die bisherigen Quoten an – eine Trendwende war weit und breit nicht in Sicht. Die Marktanteile beim Gesamtpublikum schwankten zwischen schlimmstenfalls 4,9 und bestenfalls 6,0 Prozent, bei den Reichweiten waren schon 1,06 Millionen das Höchste der Gefühle. Bei den 14- bis 49-Jährigen blieben neue Rekorde ebenfalls aus. Der beste Wert, der zwischen dem 09. August und 20. September ausgewiesen wurde, war der vom Staffelauftakt: 3,8 Prozent.

Erneut darf daher die Frage gestellt werden, weshalb Das Erste sich so sehr an den Krimis festnagelt. Aus Sicht der Einschaltquoten würde eine Absetzung dieser Formate jedenfalls durchaus gerechtfertigt sein. Unterm Strich erreichten die zwölf besprochenen Folgen 0,98 Millionen Zuschauer, wovon gerade mal 0,15 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Das hatte wenig beeindruckende Marktanteile in Höhe von 5,6 sowie 2,7 Prozent zur Folge.
23.09.2013 14:00 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/66307