Hasselhoff geht, die Zuschauer auch

Es war zu befürchten: Gegen die Fußball-Übertragung im Zweiten geht «Promi Big Brother» in die Knie. Erstmals fiel die Reality-Show unter den Senderschnitt.

Es ist eine kleine Katastrophe mit Ansage. Nachdem «Promi Big Brother» schon in den vergangenen Tagen regelmäßig Zuschauer verloren hat und sich am Dienstag dann erstmals steigerte, ging das Format ob der übergroßen Konkurrenz am Mittwoch in die Knie. Gegen ProSiebens «Under the Dome» und die sehr starke Champions League im Zweiten hatte die Endemol-Live-Produktion keine Chance. «Promi Big Brother» holte bei den 14- bis 49-Jährigen nur noch 8,9 Prozent Marktanteil, lag somit erstmals also deutlich unter dem Sat.1-Senderschnitt.

Gegenüber der Dienstags-Ausgabe fiel die Quoten der von Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher moderierten Show um satte fünf Prozentpunkte. Vergleicht man den Mittwochs-Wert nun mit der Startquote, so stehen inzwischen 13,4 Prozentpunkte weniger auf dem Papier. Dass ein Format binnen fünf Tagen so derart einbricht, passiert im deutschen Fernsehen wahrlich nicht alle Tage. Auch die Zuschauerzahlen sprechen keine gute Sprache: Noch 1,34 Millionen Menschen ab drei Jahren wollten den großen Bruder sehen – so wenige wie nie zuvor in der laufenden Staffel.

In der Sendung am Mittwoch hatte nun David Hasselhoff seinen letzten Auftritt. Der «Knight Rider»-Star ist inzwischen wieder in Amerika, bei seinem angeblich kranken Vater. Im Haus müssen nun Manuel Charr, Natalia, Martin Semmelrogge und Co. die Quoten richten. Kleines Trostpflaster: «Promi Big Brother» war immerhin noch das stärkste Format an einem sonst verkorksten Sat.1-Abend: «Die strengsten Eltern der Welt» waren für die Reality-Show kein gutes Lead-In, sie kamen nur auf 7,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Und erneut – ganz anders als beim RTLschen „Dschungel-Camp“ – schlug auch das nachfolgende Programm keinen Profit von «Promi Big Brother»: Das ab 23.35 Uhr gezeigte «24 Stunden» kam bei den Umworbenen nicht über schwache 7,5 Prozent Marktanteil hinaus.
19.09.2013 09:07 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/66235