ARD macht Produktionskosten teilweise öffentlich

Das Erste will damit dem allgemeinen Wunsch nach mehr Transparenz gerecht werden.

Nicht wenige Menschen wünschen sich mehr Transparenz der über die GEZ-finanzierten Sender. Dem Wunsch kam die ARD nun zumindest zum Teil nach und verriet zum Beispiel wie viel eine Folge «Tatort» kostet: Ganze 1,4 Millionen Euro zahlt der Sender für eine Folge, das entspricht 15.500 Euro pro Minute. Ähnlich viel kostet auch die Serie «Polizeiruf 110». Am meisten kosten aber die Spielfilme, die an Feiertagen ausgestrahlt werden. Für Filme wie «Der Turm» zahlt die ARD demnach 1,7 Millionen Euro. Dagegen sind Serien vergleichsweise günstig.

Der Sender versucht die Kosten zu rechtfertigen, da die Krimi-Serien angeblich zu den "herausragenden Hervorbringungen des kultiviert-unterhaltsamen Erzählfernsehens im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Deutschland" gehören.

Nicht nur der Sonntagskrimi ist teuer: Der Primetime-Film am Mittwoch stellt laut der Rundfunkanstalt die „Königsdisziplin“ dar und ist ein "integraler Bestandteil eines erfolgreichen Qualitätsprogramms." Infolgedessen darf er genauso teuer werden, wie die Sonntagsspielfilme. Die Filme am Donnerstag und Freitag sind allerdings kaum billiger: Nicht selten werden 1,6 Millionen Euro fällig. Die ARD plant insgesamt 56 Filme im Jahr allein donnerstags und freitags. Serien wie «Um Himmels Willen» oder «Weissensee» sind dagegen billiger, kosten den Sender "nur" 11.250 Euro pro Minute.

Die fiktionalen Eigenproduktionen sind pro Minute recht günstig, denn Das Erste bezahlt für eine Minute von «Günther Jauch» rund 4.487 Euro.
13.09.2013 14:15 Uhr  •  Florian Dopf Kurz-URL: qmde.de/66132