Quotencheck: US Open

Das Tennis-Großereignis kam im Abendprogramm von Eurosport nicht immer auf wirklich überzeugende Werte.

Die Grand Slams im Jahr 2013 sind in diesen Tagen beendet, denn die US Open bildeten bereits den Jahresabschluss der vier größten Turniere des internationalen Tennis. In Deutschland war einmal mehr der Sportsender Eurosport für die Live-Berichterstattung verantwortlich, doch der ganz große Tennis-Hype blieb überraschenderweise nach dem grandiosen Erfolg von Sabine Lisicki weitgehend aus. Zwar kam Eurosport unterm Strich wieder auf zufriedenstellende Werte, doch ein Hit waren die am Vorabend und Abend gezeigten Matches selten.

So legte man einen eher behäbigen Turnierstart hin, am Montag, den 26. August, kam nämlich einzig das um 18 Uhr gezeigte Match zwischen Radwanska und Soler-Espinosa auf gute 0,9 Prozent des Gesamtpublikums bei 0,13 Millionen Interessenten. Die fünf folgenden Partien bis Mitternacht mussten sich mit schwachen bis mäßigen 0,2 bis 0,5 Prozent bei bestenfalls 0,11 Millionen zufrieden geben. Beim jungen Publikum lief es mit 0,1 bis 0,3 Prozent sogar durchgehend mies, kurzzeitig fiel man sogar in den nicht messbaren Bereich. Auch am zweiten Turniertag lief es lange Zeit nicht wirklich besser, erst das kurz vor Mitternacht gestartete Spiel zwischen Duval und Stosur kam mit 0,8 Prozent aller und 0,5 Prozent der jungen Konsumenten auf zufriedenstellende Werte.

Am Mittwoch wurde erstmals die Prozentmarke geknackt, wofür erneut ein Spiel von Radwanska verantwortlich war. Um 17:50 Uhr sahen die Übertragung 0,13 Millionen Menschen, was zu exakt 1,0 Prozent Marktanteil führte. Bei den 14- bis 49-Jährigen verbuchte die Übertragung einen ebenfalls beachtlichen Wert von 0,6 Prozent bei 0,03 Millionen. Hier lief es allerdings ab 23:25 Uhr angesichts von 0,9 Prozent noch deutlich besser, während Del Potros Partie insgesamt auf immerhin 0,8 Prozent bei 0,05 Millionen gelangte. Herausragend lief am Donnerstag das erste Spiel von Sabine Lisicki mit 0,14 Millionen Sportbegeisterten und 1,4 Prozent aller respektive 1,5 Prozent der jungen Konsumenten.

Am Freitag konnten die Zuschauer ab 17:40 Uhr Tommy Haas beobachten, wovon auch zahlreiche Menschen Gebrauch machten. Mit 0,18 Millionen wurde ein neuer Reichweitenrekord aufgestellt, der immerhin mit einem Marktanteil von 1,4 Prozent einherging. Nicht ganz so gut lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo der Deutsche nur auf 0,8 Prozent bei 0,03 Millionen verweisen konnte. Der letztlich gegen Novak Djokovic chancenlose Benjamin Becker kam im Anschluss auf 0,15 Millionen Menschen, was noch immer gute 0,7 Prozent aller und 0,5 Prozent der jungen Zuschauer waren. Das Kohlschreiber-Spiel gegen Isner steigerte den Reichweitenrekord erneut auf 0,20 Millionen, was ab 21:20 Uhr allerdings "nur" guten 1,0 Prozent Marktanteil entsprach. Bei den Jüngeren wurden 0,6 Prozent bei 0,05 Millionen erzielt.

Bis zu neuen Reichweiten-Rekorden musste man anschließend bis zum Donnerstag, den 5. August, warten, wo das ab 20:30 Uhr gezeigte Match zwischen Murray und Wawrinka auf 0,23 Millionen Interessenten gelangte. Mit 1,0 Prozent zur Primetime war man beim Sender sicher nicht unzufrieden, bei den 14- bis 49-Jährigen standen 0,9 Prozent bei 0,08 Millionen auf dem Papier. Erstaunlich unspektakulär schnitten die restlichen Viertelfinals und Halbfinals ab, erst zu den Finalspielen der großen Stark legte Eurosport nochmal einen drauf.

So kam das Damen-Finale zwischen Serena Williams und Victoria Azarenka am Sonntagabend um 22:30 Uhr auf 0,28 Millionen Zuschauer, die einen Marktanteil von 2,4 Prozent zur Folge hatten. Bei den jüngeren Menschen waren nach wie vor nicht die ganz großen Sprünge möglich, wenngleich 1,2 Prozent bei 0,06 Millionen ohne jeden Zweifel sehr gute Werte waren. Den Schlussstrich unter das Turnier setzten am Montagabend ab 23 Uhr schließlich die Weltstars Novak Djokovic und Rafael Nadal, was beim deutschen Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde. Durchschnittlich sahen 0,30 Millionen das Spiel, der Marktanteil schoss hier auf sehr gute 3,7 Prozent. Die 14- bis 49-Jährigen ließen sich erneut etwas mehr bitten, doch auch hier wurden meilenweit überdurchschnittliche 2,6 Prozent bei 0,09 Millionen generiert.

Im Durchschnitt kamen die bis Mitternacht ausgestrahlten Matches der US Open auf eine Reichweite von 0,13 Millionen, was einen Marktanteil von 0,8 Prozent zur Folge hatte. Damit lag man zwar leicht oberhalb des Eurosport-Senderschnitts von 0,6 Prozent, doch in den Vorjahren lief es oft besser. Bei den jungen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren wurden im Schnitt 0,03 Millionen Menschen erreicht, mit 0,5 Prozent war man auch hier der Sendernorm von 0,4 Prozent nur minimal überlegen.
11.09.2013 14:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/66071