Die viel kritisierte RTL-Realityshow «Wild Girls» konnte selbst mit ihrer Finalausgabe nur unbefriedigende Werte ergattern.
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Wie Sie sicherlich wissen, wurden während der deutschen Kolonialzeit massive Verbrechen an den indigenen Völkern in Namibia begangen. (...) Es erscheint mir daher mehr als unpassend, eine derart auf kulturellen Klischees basierende Sendung ausgerechnet in Namibia spielen zu lassen.
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Grünen-Bundestagsabgeordnete Ute Koczy in einem vom Spiegel veröffentlichten Beschwerdeschreiben an RTL
Was einmal im Jahr mit dem Dschungelcamp gelingt, lässt sich augenscheinlich nicht so leicht kopieren. Diese Lektion musste RTL in den vergangenen Wochen anhand der Realityshow
«Wild Girls - Auf High Heels durch Afrika» lernen, die sich zu einer Quotenkatastrophe entwickelte. Auch das Finale der Show, in der eine weibliche Truppe voller Pseudo-Prominenz durch Namibia stapft, blieb äußerst ungefragt:
Magere 1,79 Millionen Fernsehende ab drei Jahren hatten am Mittwochabend Interesse an der Entscheidung im C-Promi-Wettbewerb, was zur besten Sendezeit einer Sehbeteiligung von miesen 6,7 Prozent gleichkam.
In der für die Werbewirtschaft relevanten Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen zeichnete sich ein ähnlich schwaches Bild ab. 1,08 Millionen Umworbene sorgten ab 20.15 Uhr für einen desaströsen Marktanteil von schlappen 11,2 Prozent. Damit sollte sich eine zweite Staffel des Formats wohl endgültig erledigt haben.