Mit der Einladung von Gustl Mollath, seines Zeichens Entlassener aus der Psychatrie, gelang dem Talker ein Clou, der sich in den Einschaltquoten widerspiegelt.
Der Skandal um die Prozessbedingungen und Psychatrieunterbringung des 56-jährigen Nürnbergers Gustl Mollath füllte in den vergangenen Tagen und Wochen nicht nur etliche Sendestunden, sondern auch die Titelblätter zahlreicher wichtiger Zeitungen in Deutschland. Um einen Fernsehauftritt des nun entlassenen Mollath dürften sich einige Formate aus privatem wie öffentlich-rechtlichen Fernsehen geschlagen haben. Schließlich triumphierte mit «Beckmann» ausgerechnet der politische Talk, dessen Ende mit dem Abschied des Moderators im Jahr 2014 bereits feststeht.
Aus dem Gesamtpublikum schalteten 1,93 Millionen ein, die ausgezeichnete 14,6 Prozent ausmachten und den Senderschnitt des Ersten damit klar überflügelten. Auch bei den Jungen wusste der Gast des Abends zu überzeugen, wenn auch nur auf einem für den Sender üblichen Niveau von 6,6 Prozent bei 0,38 Millionen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.