Verrücktes Puppentheater nur bei Jüngeren ein Hit

Bei allen konnte «Eye TV» hingegen nicht den Senderschnitt erreichen. Erfolg hatte Tele 5 unterdessen am späteren Abend mit Oliver Kalkofe.

Wer den bösen, bissigen Humor eines Oliver Kalkofe vermisst, wird hier kaum seine Freude haben, auch Kenner der Fernsehbranche werden weniger angesprochen als im Vorfeld vermutet. Somit bleibt nach Sichtung der ersten Folge doch der Eindruck haften, dass viel Potenzial verschenkt wurde (...).
Unsere Kritikermeinung zu «Eye TV»
Um die Sommerpause von «Kalkofes Mattscheibe» zu überbrücken, hat sich Tele 5 mit «Eye TV – Der durchgeknallte Puppensender» mal wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Und wenngleich das verrückte Puppentheater, in dem einäugige Handpuppen echte TV-Formate nachahmen, zum Auftakt ein mäßiges Zeugnis von Kritikern ausgestellt bekam (siehe Infobox): Aus Quotensicht sollten die Verantwortlichen insgesamt zufrieden sein. 0,14 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verhalfen dem Neustart zu unterdurchschnittlichen 0,7 Prozent bei allen. Zum Vergleich: Zuletzt war der Spartensender im Mittel auf 0,9 Prozent gekommen.

Aber: Erheblich besser lief es dafür in der Zielgruppe, aus der mit 0,10 Millionen Zuschauern ein Großteil des Publikums stammte. Der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen belief sich somit auf starke 1,7 Prozent. Das bedeutete ein Ergebnis, das 0,6 Prozentpunkte über der derzeitigen Norm von 1,1 Prozent liegt. Für Tele 5 sollte dies der wichtigere Wert sein, weshalb der Auftakt des Puppentheaters als geglückt bezeichnet werden sollte.

Eine starke Figur machte Tele 5 unterdessen auch am späteren Abend, als Peter Rütten und Oliver Kalkofe mit «Knochenbrecher im Wilden Westen» einen weiteren der «schlechtesten Filme aller Zeiten» präsentierten. 0,23 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bescherten der Produktion aus den 1970ern sehr starke 1,6 Prozent insgesamt. Aus der Zielgruppe stammten 0,08 Millionen Interessierte, die dem Streifen bis 00.30 Uhr zu guten 1,3 Prozent verhalfen.
03.08.2013 08:37 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/65309