Zensus hat Auswirkungen auf Reichweiten

1,5 Millionen Menschen weniger als bislang gedacht leben in Deutschland. Dies ergab jüngst eine große Volkszählung. Das hat Auswirkungen auf die Erhebung der Reichweiten.

Als Ende Mai die neuen Zensus-Zahlen in Deutschland vorgestellt wurden, staunte man nicht schlecht, denn nach der neuesten Volkszählung leben hierzulande eineinhalb Millionen Menschen weniger als bisher angenommen. Vor allem die Anzahl ausländischer Mitbürger fiel geringer aus als erwartet. Das spielt für die Medien, beispielsweise für den Fernsehmarkt, eine sehr wichtige Rolle, denn bislang wurden die Ergebnisse aus den Umfragen stets auf die zu hohe Zahl hochgerechnet.

Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (agma) teilte am Freitagmorgen mit, Grundgesamtheiten ihrer Reichweitenerhebungen schnellstmöglich an die neue Bevölkerungsstatistik anpassen. Allzu schnell wird das aber wohl nicht gehen: Da die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sowie der Statistischen Landesämter noch fehlen, wird frühestens 2015 oder spätestens 2016 mit einer Anpassung der Daten gerechnet.

„Wir werden den neuen Zensus als Basis der ma-Reichweitenstudien nutzen, sobald die nötigen Daten zur Soziodemografie vorliegen“, so agma-Geschäftsführer Olaf Lassalle. „Die agma will der werbungtreibenden Wirtschaft und den Agenturen die verbesserte Datenbasis so schnell wie möglich zugänglich machen, da nur so die Bevölkerungs- und somit die Nutzerzahlen bestmöglich abgebildet werden.“
05.07.2013 10:33 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/64762