Quotencheck: «FIFA Confederations Cup»

Das Spartenprogramm Sport1, das neun der 16 Spiele live übertragen durfte, konnte mit dem Konföderationen-Pokal gute Werte verbuchen.

Begegnungen des Confederations Cup auf Sport1

  • Sa.,15.06. Brasilien - Japan
  • So.,16.06. Mexiko - Italien
  • Mo.,17.06. Tahiti - Nigeria
  • Mi.,19.06. Brasilien - Mexiko
  • Do.,20.06. Spanien - Tahiti
  • Sa.,22.06. Japan - Mexiko
  • So.,23.06. Konferenz der Spiele Nigeria - Spanien und Uruguay - Tahiti
  • So.,30.06. Spiel um Platz 3: Uruguay - Italien
Im Fußballkalender gehört der «FIFA Confederations Cup» mit Sicherheit zu einem der weniger wichtigen Ereignisse. Für Sport1 jedoch erweist sich die diesjährige Auflage des Turnieres, das vom 15. Juni bis zum 30. Juni in Brasilien stattfand, als Quotenbringer. Die Spiele, die als Generalprobe für die Weltmeisterschaft 2014 anzusehen sind, wurden regulär zu zwei Zeiten angepfiffen: Um 21.00 Uhr oder gegen Mitternacht. Eine Ausnahme bildete das Spiel um Platz 3, welches bereits gegen 18.00 Uhr deutscher Zeit angepfiffen wurde. Sportlich durfte der Gastgeber aus Brasilien triumphieren. Mit einem deutlichen 3:0 siegte die Selecao im geschichtsträchtigen Maracana-Stadion über den Mitfavoriten aus Spanien. Übertragen wurde das Turnier neben Sport1 auch von den öffentlich-rechtlichen Vollprogrammen, welche die wichtigsten Begegnungen im Programm hatten.

Das Eröffnungsspiel, welches Brasilien und Japan am 15. Juni ab 20.45 Uhr bestritten, kam bei Sport1 auf gute 470.000 Zuschauer im Gesamtmarkt. In der Zielgruppe schalteten sehr ordentliche 2,1 Prozent ein. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr kam der Sender auf gerade einmal 0,8 Prozent in dieser Gruppe. Am folgenden Tag um kurz vor 21.00 Uhr trafen dann die Mannschaften Mexiko und Italien aufeinander, hier konnte Sport1 die Gesamtzuschauerzahl weiter steigern. 0,60 Millionen Zuseher schauten sich die Partie an. Auch bei den Werberelevanten fand der Spartensender mit 2,4 Prozent Marktanteil ein großes Publikum. Bemerkenswert: Ab Mitternacht verfolgten im ZDF gerade einmal 330.000 Zuschauer die Partie Spanien – Uruguay. Dennoch lagen die Marktanteile mit 4,9 Prozent bei Allen und 4,4 Prozent bei den Jüngeren natürlich über denen von Sport1 – aber in beiden Gruppen unter dem eigenen Senderschnitt.

Montags durfte Sport1 dann wieder ran, hier begann die Übertragung des Matchs Tahiti – Nigeria gegen 21.00 Uhr. Die beiden Außenseiter holten 540.000 Zuschauer vor die Mattscheibe. Den deutlichen 6:1-Sieg der Afrikaner sahen sehr gute 2,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Noch einmal um 0,5 Prozent auf 3,1 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe konnte sich die Begegnung Brasiliens und Mexikos 48 Stunden später steigern. Auch bei allen Zuschauern war man hier noch einmal besser: 0,92 Millionen Zuschauer fanden den Weg zu Sport1 – beides sind Turnierbestwerte für den kleinen Sender. Am 20. Juni feierte Spanien dann zur früheren Sendezeit seinen 10:0-Rekordsieg gegen Fußballzwerg Tahiti. Den Zuschauern gefiel die ungleiche Begegnung offenbar weniger gut als das Spiel am Vortag, auch wenn mit 0,63 Millionen Zuschauern bei Allen und 2,9 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten noch immer hervorragende Werte zu verbuchen waren.

Die letzte Vorrundenpartie zwischen Japan und Mexiko musste Sport1 parallel zur im ZDF laufenden Begegnung Italien – Brasilien übertragen. So lassen sich auch die entsprechend schwachen Werte erklären. Mit 0,4 Prozent Marktanteil bei den jungen Zusehern lag man somit unter Senderschnitt, als 0,15 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren den Spartenkanal einschalteten. Am Folgetag durfte Sport1 dann allerdings wieder alleine übertragen: Man zeigte eine Konferenz aus den Partien Nigeria – Spanien und Uruguay – Tahiti. Die Quoten zogen wieder merklich an, mit 2,4 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern und 700.000 Gesamtzuschauern war man in einem sehr guten Bereich.

Die Halbfinals zeigte Sport1 nicht, sie wurden von den öffentlich-rechtlichen Kanälen übertragen. Zum Spiel um Platz 3 durfte Sport1 dann noch einmal ran. Ab 18 Uhr zeigte man den Schlagabtausch von Uruguay und Italien, der sportlich zwar weniger interessant war, aber noch ein letztes Mal hervorragende Quoten generierte. Bei Allen sahen 0,84 Millionen Menschen zu. Stolze 2,9 Prozent der jungen Zuschauer fanden außerdem den Weg zum Spartenkanal. Das Finale, welches vom ZDF übertragen wurde kam dann ebenfalls auf sehr gute Werte bei den 14- bis 49-Jährigen: 18,3 Prozent waren dabei, dazu kommen 26,2 Prozent bei Allen. Wegen der späten Sendezeit lag die Zuschauerzahl allerdings „nur“ bei 1,91 Millionen Personen ab 3 Jahren.

Für Sport1 war die Übertragung wie bereits eingangs erwähnt ein voller Erfolg: Im Schnitt schalteten 0,62 Millionen Deutsche ein, somit erreichte man 2,4 Prozent bei den Zuschauern ab 3 Jahren. Bei der für Sport1 wichtigeren Gruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden im Schnitt 230.000 Menschen erreicht. Der Marktanteil lag auch hier bei großartigen 2,4 Prozent. Der Senderschnitt wurde somit verdreifacht. Angesichts dieser Quoten dürften die Senderverantwortlichen traurig sein, dass das Turnier bereits zu Ende ist. Ein so erfolgreiches Programm gibt es auf dem Kanal nicht häufig zu sehen.

Auch für die öffentlich-rechtlichen Programme war der Confederations Cup 2013 im Übrigen ein Quotenerfolg. Das ZDF kam auf durchschnittlich 1,90 Millionen Zuschauer und 13,3 Prozent im Gesamtmarkt und lag somit knapp über dem Senderschnitt von 12,7 Prozent. Das Erste erreichte im Schnitt 2,95 Millionen Zuschauer bei 15,3 Prozent Marktanteil im Gesamtmarkt und überflügelte den Senderschnitt von 12,0 Prozent somit sogar recht deutlich. Auch die Werte bei den Jungen lagen mit 9,8 Prozent (ZDF) und 13,4 Prozent (Das Erste) erkennbar im grünen Bereich.

02.07.2013 14:00 Uhr  •  Frederic Servatius Kurz-URL: qmde.de/64695