ProSieben-Comedy boomt unverändert

Mit «How I Met Your Mother», «The Big Bang Theory» und «Die Simpsons» kam der Privatsender auf durchweg gute Werte. Einzig «Wilfred» machte am späten Abend leichte Probleme.

Sendezeiten für Comedyserien

  • Mo: 17 Stunden und 45 Minuten
  • Di/Mi: je ca. 20 Stunden
  • Do/Fr: je ca. 13 Stunden
  • Sa: 11 Stunden und 40 Minuten
  • So: 6 Stunden und 10 Minuten
Aufgeführt sind die Stundenzahlen im Messzeitraum 1.-7. Juli 2013, in denen ProSieben an einem Fernsehtag (je ab 3 Uhr) Comedyserien ausstrahlt.
Bei vielen einstigen ProSieben-Fans mehrte sich in den vergangenen Monaten die Kritik, der Sender setze inzwischen viel zu stark auf Sitcoms und ähnliche Comedy-Formate. An mittlerweile drei Abenden zeigt man derzeit komödiantischen Serienstoff, die übrigen Tage gehen meist für Shows und Spielfilme drauf. Ein rein wirtschaftlich orientierter Blick auf die nackten Zahlen zeigt allerdings: Sowohl in der Daytime als auch in der Primetime sind die Sendungen durch die Bank weg sehr gefragt.

Dies gilt derzeit für keine andere Serie so sehr wie die Chuck-Lorre-Produktion «The Big Bang Theory». Schon die drei ab 14:10 Uhr gezeigten Folgen kamen auf 0,61 bis 0,72 Millionen Interessenten und entsprechend ordentliche Marktanteile von 7,2 bis 7,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Die Serie um die vier Nerds um Dr. Sheldon Cooper bleibt jedoch vor allem ein Jugendphänomen, was die 16,4 bis 19,5 Prozent bei bestenfalls 0,62 Millionen Menschen in der werberelevanten Zielgruppe zeigen.

Am Abend strahlte man in Unterföhring sogar gleich vier weitere Episoden der Serie aus, die sich jedoch erst einmal etwas warm laufen mussten. So erreichte die erste Folge nur 5,9 und 14,2 Prozent bei 1,70 Millionen Interessenten, bevor man sich schon 30 Minuten später auf 1,91 Millionen und 7,2 bzw. 16,1 Prozent steigerte. Die letzten beiden Ausgaben verbesserten sich ab 22:10 Uhr sogar auf 7,5 und 8,2 Prozent aller Konsumenten bei bis zu 1,70 Millionen, während bei den besonders stark Umworbenen 16,4 und 17,8 Prozent aus bis zu 1,42 Millionen zu Buche standen.

Doch auch «Die Simpsons» zeigte ProSieben gleich zwei Mal am Montag. Die beiden regulären Folgen am Vorabend kamen auf 0,71 und 0,83 Millionen, was insgesamt in beiden Fällen mit eher mäßigen 5,3 Prozent Marktanteil einherging. Beim werberelevanten Publikum lief es jedoch auch hier mit 12,0 bzw. 12,6 Prozent bei bestenfalls 0,68 Millionen wieder sehr zufriedenstellend. Zur Primetime kamen zwei weitere Episoden der gelben Familie auf 12,2 und 12,9 Prozent der jüngeren sowie 4,9 und 5,4 Prozent aller Fernsehenden, bestenfalls sahen 1,51 Millionen Menschen zu.

Vergleichsweise sparsam programmierte man die Serie «How I Met Your Mother», von der ab 15:35 Uhr "nur" drei Ausgaben über den Senderbildschirm flimmerten. Auch hier zeigte sich, dass mit Sitcoms vor allem junge Menschen angesprochen werden. Beim Gesamtpublikum wurden nämlich gerade einmal 6,8 bis 7,3 Prozent bei Reichweiten zwischen 0,62 und 0,64 Millionen eingefahren, während bei den jüngeren Zuschauern deutlich bessere 16,3 bis 17,7 Prozent bei maximal 0,58 Millionen zu Buche standen. An die Werte von «The Big Bang Theory» kam Barney Stinson jedoch nicht ganz heran.

Ob auch die Serie «Wilfred» bald ins Portfolio der Sitcom-Dauerrotation wandern wird, ist fraglich, denn sie umfasst gerade einmal 30 Episoden. Und auch die Einschaltquoten waren diesmal nicht mehr so überragend wie noch in den beiden Vorwochen, am Montagabend sahen ab 23:10 Uhr nur noch 0,92 bzw. 0,63 Millionen Menschen zu. Insgesamt bedeutete dies Anteile am Gesamtmarkt in Höhe von 6,1 und 5,4 Prozent, bei den Jüngeren standen 12,9 und enttäuschende 10,6 Prozent bei maximal 0,80 Millionen zu Buche.
02.07.2013 09:18 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/64687