Plüschtiere treffen auf den Mann aus Stahl

Neben den zwei großen Neustarts laufen in dieser Woche auch «Promised Land» und «Gambit» neu in den Lichtspielhäusern an.

«Man of Steel»
Der Planet Krypton ist dem Untergang geweiht. Der Wissenschaftler Jor-El (Russel Crowe) schickt seinen Neugeborenen, den späteren "Superman", Richtung Erde, um dessen Überleben zu sichern. Derweilen strebt der machthungrige General Zod (Michael Shannon) danach, die Herrschaft an sich zu reißen. Der Coup misslingt, Zod wird inhaftiert - und schwört seinem früheren Gefährten Jor-El Rache. Diese führt ihn auf die Erde, wo "Superman" alias Clark Kent (Henry Cavill), von einer einfachen Farmerfamilie großgezogen, noch nach seiner Bestimmung sucht und lernen muss, seine Superkräfte "richtig" einzusetzen.

Reiht sich der neueste «Superman»-Film eher in die Reihe der gelungenen Filme ein oder müssen Fans des Comichelden wieder eine cineastische Tortur ertragen? Quotenmeter.de-Kinokritiker Sidney Schering sah «Man of Steel» vorab und wird seine Eindrücke davon am Donnerstag bei Quotenmeter.de schildern.

OT: «Man of Steel» von Zack Snyder; mit Henry Cavill, Russel Crowe, Amy Adams, Kevin Costner, Michael Shannon und Diane Lane

«Die Monster Uni»
Viele Jahre, bevor Plüschriese Sulley (Stimme: John Goodman) und Einauge Mike (Billy Crystal) als beste Kumpel und Schrecker der Monster AG zu Stars wurden, waren sie erbitterte Rivalen. Mike hielt seinen Mitstudenten an der Monster Uni für einen aufgeblasenen Faulpelz, Sulley Mike für einen verblendeten Streber, der nie und nimmer Kinder in Angst und Schrecken versetzen könnte. Als aber beide von der Dekanin aus ihrem Kurs geworfen werden, müssen sie mit anderen Aussortierten ein funktionierendes Team bilden, um doch noch ihren Traum verwirklichen zu können.

Macht die «Monster AG» auch an der Universität Spaß oder hätte man sich diese Rückkehr alter Animationsfiguren besser sparen sollen? Quotenmeter.de-Redakteur Sidney Schering verrät es Ihnen in seiner Kinokritik.

OT: «Monsters University» von Dan Scanlon; mit John Goodman, Billy Crystal, John Krasinski, Steve Buscemi, Aubrey Plaza und Helen Mirren (Stimmen Original)



«Promised Land»
Erdgas-Unternehmensvertreter Steve Butler (Matt Damon) und seine Kollegin Sue (Frances McDormand) sind in Pennsylvania unterwegs, um für den Energiekonzern Global von örtlichen Landbesitzern die Bohrrechte aufzukaufen. In dem kleinen Ort McKinley stoßen sie auf Gegenwehr. Unterstützt von einem Umweltschützer warnt der ehemalige Ingenieur Frank Yates (Hal Holbrook) die Bewohner vor den Konsequenzen für Umwelt und Gesundheit. Alsbald wachsen bei Steve, der selbst auf einer Farm aufgewachsen ist, die Bedenken hinsichtlich der gewissenlosen Philosophie seiner Firma.

Das US-Drama zum aktuell kontrovers diskutierten Fracking-Verfahren ruft bei den meisten Kritikern eher verhaltene Reaktionen hervor. So lobt Christoph Petersen von filmstarts.de zwar die "überraschend komplexe" Hauptfigur und hält den Streifen auch für "keineswegs überflüssig", allerdings verliere dieser "mit der ebenso überraschenden wie überflüssigen Schlusswendung" deutlich an Qualität und werfe "dann plötzlich doch noch jede Ambivalenz über Bord". Andreas Borcholte von spiegel.de bezeichnet das Gesehene als "schön sozialromantisch und unverhohlen patriotisch verkitscht", einer ernsthaften Debatte über das Umweltthema werde es "durch das Fehlen einer klaren Position und so etwas wie einem Happy End" hingegen "nicht gerecht". Till Kadritzke von critic.de wiederum bedauert, dass die Drehbuchautoren "im letzten Drittel alle angedeuteten Grautöne mit einem so starken Schwarz und Weiß übermalen, dass man sich nicht nur wegen des letzten unglaubwürdigen Plot-Twists um einen potenziell starken Film betrogen fühlen darf". Am Ende seien "alle Ambivalenzen getilgt und es wird klar, dass die Erwartungen des Publikums nur unterlaufen wurden, um sie ihm am Ende doch noch mit voller Wucht entgegenzuknallen".

OT: «Promised Land» von Gus van Sant; mit Matt Damon, Frances McDormand, Rosemarie DeWitt, John Krasinski, Titus Welliver, Hal Holbrook und Lucas Black

«Gambit - Der Masterplan»
Lange genug hat sich der hervorragende Kunstkurator Harry (Colin Firth) von seinem Boss Shahbander (Alan Rickman), dem reichsten Mann Englands und in dieser Eigenschaft ekelhafter Exzentriker, erniedrigen lassen. Mit seinem alten Freund, dem Meisterfälscher Major (Tom Courtenay), ersinnt er einen fabelhaften Plan: Sie werden im Trailer des unbedarften Texas-Cowgirls PJ einen "verschollenen" Monet entdecken und ihn Shahbander für viele Millionen Pfund andrehen. Als sich Shahbander in den Lockvogel verliebt, findet der prompt Gefallen am Glamour-Leben und Harrys Vorhaben ist reine Makulatur.

Janosch Leuffen sah die US-Komödie mit Colin Firth vorab und verrät Ihnen in seiner Kinokritik, ob sich der Gang in die Lichtspielhäuser für Sie lohnen könnte.

OT: «Gambit» von Michael Hoffman; mit Colin Firth, Cameron Diaz, Stanley Tucci, Alan Rickman, Tom Courtenay und Cloris Leachman
19.06.2013 12:45 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/64447