Rote Karte für «Absolute Mehrheit»

Da hat das Thema Fußball offenbar nicht geholfen: Stefan Raabs Polittalk fährt am Sonntagabend ein neues Rekordtief meilenweit unter ProSieben-Schnitt ein.

Quotenverlauf «Absolute Mehrheit»

  • Ausgabe 1: 1,79 Mio. (11,6% MA ab drei Jahren / 18,3% MA 14-49)
  • Ausgabe 2: 0,80 Mio. (5,2% MA / 9,1% MA)
  • Ausgabe 3: 0,89 Mio. (6,6% MA / 13,3% MA)
  • Ausgabe 4: 1,03 Mio. (6,6% MA / 10,7% MA)
Braucht Fernsehdeutschland nun erst einmal eine Pause von König Fußball? Fehlte diesen Sonntagabend die thematische Verbindung zum zuvor gezeigten Blockbuster, die «Absolute Mehrheit» sonst immer herstellt? Woran auch immer es lag, die Zahlen sind schwer zu schlucken: Einen Tag nach dem publikumsstarken Champions-League-Finale versammelte Stefan Raab Cornelia Otto von den Piraten, Klaus Ernst von der Linken, Lars Becker von der FDP, Garrelt Duin von der SPD und Fußballkommentator Wolff-Christoph Fuss für eine politische Debattierrunde zu sich.

Der in dieser Runde besprochene Themenmix aus „Was kann die Politik vom Fußball lernen?“, den Sinn eines bedingungslosen Grundeinkommens und die Problematik der Politverdrossenheit reizte ab 22.15 Uhr lediglich 0,54 Millionen Menschen, was einer Sehbeteiligung von mageren 2,9 Prozent entsprach. In der Zielgruppe fuhr die Talkshow bei gerade einmal 0,42 Millionen Interessenten karge 5,3 Prozent Marktanteil ein. Damit halbierte sich die Quote bei den Werberelevanten gegenüber dem vergangenen Monat eingefahrenen Wert – nach der Sommerpause muss es für Raabs Talk eindeutig wieder aufwärts gehen.

Das Vorprogramm schlug sich am Sonntagabend dagegen passabel: M. Night Shyamalans von Kritikern zerrissener Fantasyfilm «Die Legende von Aang» lockte 2,64 Millionen Fernsehende an, darunter befanden sich 1,80 Millionen Umworbene. Insgesamt standen für die Kinoadaption der beliebten Nickelodeon-Trickserie «Avatar – Der Herr der Elemente» gute 7,6 Prozent zu Buche, bei den Jüngeren kamen zur besten Sendezeit solide 12,7 Prozent zu Stande.

Weniger gefragt war wiederum der «Green Seven Report»: Das ab 19.05 Uhr anlässlich des Umwelt-Thementags gezeigte Magazin kam auf 1,36 Millionen Wissbegierige ab drei Jahren und 1,05 Millionen 14- bis 49-Jährige, die Marktanteile beliefen sich auf ausbaufähige 4,7 respektive 9,8 Prozent.
27.05.2013 09:03 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/63998