Während viele neue Show-Formate nicht den gewünschten Erfolg bringen und die Sender in den kommenden Wochen weitere Show-Piloten auf Sendung schicken, zeigt die von Oliver Geissen präsentierte Sendung «Es kann nur E1NEN geben», dass einzelne Experimente durchaus funktionieren können – inzwischen auch aus Quotensicht.
Es war schon fast eine Überraschung, als RTL im vergangenen Jahr die Aufzeichnung von weiteren «Es kann nur E1INEN geben»-Episoden in Auftrag gab. Die Quoten der damals gezeigten Folgen waren nämlich allenfalls Mittelmaß. Doch als die Sendung am vergangenen Freitag dann in ihre neue Staffel startete, dürfte sich wohl auch RTL die Augen gerieben haben: Vier Millionen Menschen guckten zu und bescherten dem Sender in der Zielgruppe einen sehr guten Marktanteil von 22,3 Prozent. Ob die Sendung diese Werte halten kann, wird sich heute Abend zeigen.
Die Antwort ist recht schnell gefunden: Die Sendung ist so herrlich einfach und macht trotzdem einen riesen Spaß. Man nehme zwei prominente Paare, die in mehreren Runden aus in der Regel fünf normalen Bürgern den heraus filtern müssen, der die Wahrheit sagt. Zugeben, das Konzept ist nicht revolutionär, geschweige denn neu. Im Kern erinnert es nämlich schon ein wenig an «Wahr oder Unwahr» aus den 90igern. Allerdings verzichtet man auf Einspielfilmchen, was der Show ein gewisses Tempo verleiht. Der Titelsong „Freaky Like Me“ passt zudem hervorragend zu den oftmals kuriosen Geschichten der Kandidaten. Ausnahmsweise spielen die Promipaare auch mal nicht um Geld für den guten Zweck und mit nur einer Stunde Laufzeit ist die Sendung überschaubar und somit schlussendlich kurzweilige Unterhaltung.
Doch «Shooting Stars» wird nicht das einzige Show-Experiment auf RTL sein. In naher Zukunft werden noch «Cash Crash» mit Daniel Hartwich sowie eine neue Challenge-Show mit dem Titel «Unschlagbar» getestet. Doch nicht nur RTL versucht sich an neuen Showformaten. Auch ProSieben ist fleißig am Ausprobieren und wusste mit «Beauty & The Nerd» eher weniger zu überzeugen. Große Hoffnung hingegen setzt die rote Sieben auf die am Montag startende Show «Circus Halligalli» mit Joko und Klaas. Der Schwestersender Sat.1 hat ebenfalls einige Neuerungen im Showsektor angekündigt: So will man es trotz des früheren Flops «You Can Dance» noch einmal mit einem Tanzformat probieren. Der Bällchensender hat sich nämlich die Rechte an der britischen Tanzshow «Go to Dance» gesichert. Des Weiteren gehört «Hell’s Kitchen» zu den Show-Experimenten. Übrigens, die Sendung erlitt vor einigen Jahren bei RTL unter dem Titel «Teufels Küche» schon einmal Schiffsbruch. Welches Experiment also den Nerv der Zeit trifft, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.