Umjubeltes Babyformat kommt nach Deutschland

Das neue Doku-Format «Babyboom - Willkommen im Leben» basiert auf der britischen Doku «One born every Minute». Die Dreharbeiten laufen hierzulande.

Am Freitag wurden die Dreharbeiten für eine neue und etwas andere Dokumentation gestartet. Nach dem Vorbild der britischen Serie «One born every minute» begleitet die Produktionsfirma Shine Germany im Auftrag von RTL das Geburtshilfeteam um Chefarzt Dr. Lars Hellmeyer. Die Hebammen und Ärzte der Entbindungsstation im Krankenhaus Vivantes Berlin brachten im Jahr 2011 mehr als 2400 Babys zur Welt. Im von Unicef als babyfreundlich anerkannten Krankenhaus werden Familien aufgezeichnet, die sich bereit erklärt haben, gefilmt zu werden, wie ihr Kind das Licht der Welt erblickt. In einem Bereich der Entbindungsstation wurden 30 fest installierte und ferngesteuerte Kameras angebracht. Auch in Rezeption, Krankenzimmer, Kreissaal und Untersuchungszimmer wird jeder Moment des Wunders der Geburt eingefangen.

Durch diese besondere und in Deutschland noch sehr unbekannte Produktionsweise bilden all die lustigen, glücklichen und zum Teil skurrilen Szenen einer Geburt die Grundlage für die Sendung. Bei «Big Brother» wurde diese authentische Vorgehensweise bereits erprobt. Dort eher für Skandale verwendet verleiht das Format hier den emotionalen und besonders persönlichen und spontanen Momenten des Wunders der Geburt eine nicht nachstellbare Authentizität.

Deshalb wollte Axel Kühn Geschäftsführer von Shine Germany, diese Form der „Multi Rig Documentaries“ schon länger in Deutschland etablieren. Doch durch Scheu vor den Kosten und dem großen Aufwand der Dreharbeiten werden erst jetzt bei RTL Eltern, Freunde, Angehörige und natürlich ihr Nachwuchs zu Fernsehstars.

Sicher wird dieses Format auch in Deutschland Diskussionspotential bergen, da es auch mit intimen Einblicken in das Thema arbeitet. Doch in Großbritannien konnte die Produktion bereits mit drei ausgestrahlten Staffeln das Publikum begeistern und wurde mit dem BAFTA (Preis der Britischen Akademie der Film- und Fernsehkunst) ausgezeichnet. Adaptionen laufen auch in Frankreich und den USA.
18.02.2013 15:00 Uhr  •  Patricia Schätzler Kurz-URL: qmde.de/62161