Der «Markencheck» lässt grüßen: Gerade bei den Jüngeren erwies sich das Experiment einer völlig andersartigen Ausgabe der ZDF-Dokureihe als gute Idee.
Die Dokus, die der Mainzer Sender am Dienstagabend unter der Marke «ZDFzeit» ausstrahlt, sind üblicherweise Sorgenkinder in doppelter Hinsicht: Kritikern sind sie im Regelfall viel zu seicht, ein großes Publikum erreichen sie allerdings auch nicht. Nicht nur das: Vergangenes Jahr bauten die eh schon mageren Zuschauerzahlen des Formats noch weiter ab. Wohl auch deswegen erlaubten sich die Programmverantwortlichen ein kleines Experiment, das durchaus an den ARD-«Markencheck» erinnert, der lange vor allem junges Publikum zog: Zwei Folgen lang soll Sternekoch Nelson Müller kritisch auf das Lebensmittelangebot deutscher Supermärkte blicken. Ein Thema, das offenbar vor allem Jüngere reizt, urteilt man nach den Zahlen der ersten Folge.
Beim Gesamtpublikum reichte es nicht für Zahlen oberhalb des Senderschnitts, allerdings wurden immerhin Werte erreicht, die für «ZDFzeit» alles andere als üblich sind. 3,18 Millionen Fernsehende verfolgten das 45-minütige Magazin und bescherten dem ZDF somit 9,5 Prozent Marktanteil. 2012 holte das Format im Schnitt maue 7,6 Prozent.