 
Trotz schaler Gags und gespielter Heiterkeit bot die «TV Total Prunksitzung» zumindest partiell solide Unterhaltung.
 Schon seit vielen Jahren werden die Karnevalsübertragungen in erster Linie von älteren Menschen gesehen, sodass die privaten Sendestationen zuletzt immer größeren Abstand von derartigem Stoff nahmen. Doch wenn der seit Jahren für beinahe alle erfolgreichen ProSieben-Showformate verantwortliche Stefan Raab die Organisation der «TV Total Prunksitzung» übernimmt, lässt sich sogar das sonst so junge ProSieben auf den altbekannten Brauch ein. Und in erster Linie bekommt der Zuschauer auch das geboten, was er erwartet: Miese Pointen bei penetranter Fröhlichkeit und peinliche Showacts, die nur schwer mit voller Aufmerksamkeit und niedrigem Promillewert zu ertragen sind. Dank namhafter Gäste und der nicht ganz so altbackenen Aufmachung war die Show zumindest in Teilen erträglich...
Schon seit vielen Jahren werden die Karnevalsübertragungen in erster Linie von älteren Menschen gesehen, sodass die privaten Sendestationen zuletzt immer größeren Abstand von derartigem Stoff nahmen. Doch wenn der seit Jahren für beinahe alle erfolgreichen ProSieben-Showformate verantwortliche Stefan Raab die Organisation der «TV Total Prunksitzung» übernimmt, lässt sich sogar das sonst so junge ProSieben auf den altbekannten Brauch ein. Und in erster Linie bekommt der Zuschauer auch das geboten, was er erwartet: Miese Pointen bei penetranter Fröhlichkeit und peinliche Showacts, die nur schwer mit voller Aufmerksamkeit und niedrigem Promillewert zu ertragen sind. Dank namhafter Gäste und der nicht ganz so altbackenen Aufmachung war die Show zumindest in Teilen erträglich... Einen bedenklichen Niveausturz erlebt das Spektakel nach einer knappen halben Stunde, als sich Comedian Markus Krebs breitbeinig auf einen Barhocker setzt und Machosprüche ins Mikrofon grunzt, über die man schon zu Zeiten Adenauers in normalem Zustand bestenfalls müde lächelte. Doch es gibt auch einige unterhaltsame Momente beim Schaulaufen der deutschen Comedyszene: Carolin Kebekus liefert einen soliden und für Faschingsverhältnisse beinahe schon bösen Stand-Up ab und überzeugt zudem einige Zeit später auch als singendes Funkenmariechen. Das geniale Duo Pastewka und Engelke wirkt als Volksmusik-Alptraumpaar Wolfgang und Anneliese schon aufgrund des bayerischen Dialekts leicht deplatziert auf einer Kölner Karnevalssitzung, doch immerhin spielen sie auf unterhaltsame Art und Weise mit diesen Verständigungsproblemen - wenngleich sich hierdurch besonders stark offenbart, wie bemüht und gekünstelt Raabs Kölsch klingt. Bei aller Albernheit kommt auch ein gemeinsamer Gesangsauftritt Raabs mit Elton sympathisch daher, in der vor allem letzterer aufs Korn genommen wird.
Einen bedenklichen Niveausturz erlebt das Spektakel nach einer knappen halben Stunde, als sich Comedian Markus Krebs breitbeinig auf einen Barhocker setzt und Machosprüche ins Mikrofon grunzt, über die man schon zu Zeiten Adenauers in normalem Zustand bestenfalls müde lächelte. Doch es gibt auch einige unterhaltsame Momente beim Schaulaufen der deutschen Comedyszene: Carolin Kebekus liefert einen soliden und für Faschingsverhältnisse beinahe schon bösen Stand-Up ab und überzeugt zudem einige Zeit später auch als singendes Funkenmariechen. Das geniale Duo Pastewka und Engelke wirkt als Volksmusik-Alptraumpaar Wolfgang und Anneliese schon aufgrund des bayerischen Dialekts leicht deplatziert auf einer Kölner Karnevalssitzung, doch immerhin spielen sie auf unterhaltsame Art und Weise mit diesen Verständigungsproblemen - wenngleich sich hierdurch besonders stark offenbart, wie bemüht und gekünstelt Raabs Kölsch klingt. Bei aller Albernheit kommt auch ein gemeinsamer Gesangsauftritt Raabs mit Elton sympathisch daher, in der vor allem letzterer aufs Korn genommen wird. Wirklich beeindruckend ist die sehr gute Stimmung, die sich quasi durch die kompletten Stunden Show zieht. Das Publikum ist ebenso dankbar wie anspruchslos, klatscht, schunkelt und singt bei jeder Gelegenheit brav mit und trägt somit entscheidend zum absurd-fröhlichen Feeling bei, das die Faschingszeit generell prägt. Auch der Gastgeber macht trotz zahlreicher platter und misslungener Nummern stets den Eindruck, als habe er Spaß an dieser Show. Er musiziert, versucht sich in schlechtem Kölsch, unterhält sich kurz mit seinen Gästen oder hält mithilfe einiger aus «TV Total» bekannter Nippel selbst eine kleine Büttenrede. Mitunter hat man das Gefühl, als mache Raab die Sendung mehr für sich selbst und das Studiopublikum als für den Zuschauer vor dem heimischen Fernsehgerät. Denn der kann von all der fidelen Stimmung natürlich nur einen Bruchteil miterleben.
Wirklich beeindruckend ist die sehr gute Stimmung, die sich quasi durch die kompletten Stunden Show zieht. Das Publikum ist ebenso dankbar wie anspruchslos, klatscht, schunkelt und singt bei jeder Gelegenheit brav mit und trägt somit entscheidend zum absurd-fröhlichen Feeling bei, das die Faschingszeit generell prägt. Auch der Gastgeber macht trotz zahlreicher platter und misslungener Nummern stets den Eindruck, als habe er Spaß an dieser Show. Er musiziert, versucht sich in schlechtem Kölsch, unterhält sich kurz mit seinen Gästen oder hält mithilfe einiger aus «TV Total» bekannter Nippel selbst eine kleine Büttenrede. Mitunter hat man das Gefühl, als mache Raab die Sendung mehr für sich selbst und das Studiopublikum als für den Zuschauer vor dem heimischen Fernsehgerät. Denn der kann von all der fidelen Stimmung natürlich nur einen Bruchteil miterleben.