Kann der neue Moderator des RTL-Dschungelcamps seinen verstorbenen Vorgänger ersetzen und wie harmoniert er mit Sonja Zietlow? Quotenmeter.de sah den Auftakt der neuen Staffel.
«Ich bin ein Star, holt mich hier raus!» schallte es am Freitagabend pünktlich um 21.17 Uhr deutscher Zeit durch den australischen Dschungel. Doch obwohl es sich bereits um die siebente Staffel handelte, war diesmal alles etwas anders, denn nicht die vermeintlichen Promis oder Ekelprüfungen standen im Zentrum des Interesses, sondern der neue Mann an der Seite von Sonja Zietlow. Nach dem Tod von Moderator Dirk Bach, der die Show in den vergangenen Jahren präsentierte, übernahm nun Daniel Hartwich dessen Rolle und die Fernsehnation fragte sich, ob er auch Dschungel kann.
Wenig überraschend aber auch deswegen, weil die vielzitierten Fußstapfen von Dirk Bach im Grunde gar nicht allzu groß waren. Damit soll dessen Talent posthum nicht geschmälert werden, doch hing der Unterhaltungswert der Moderationen in der Vergangenheit hauptsächlich von den Autoren Jens Oliver Haas und Micky Beisenherz ab. Das Vortragen von vorgeschriebenen Texten verlangt von den Präsentatoren keine derart außergewöhnlichen Höchstleistungen, die nur ein Dirk Bach, sondern eben auch ein Daniel Hartwich vollbringen kann. Und wenn man ehrlich ist, machte der Neuzugang das sogar noch etwas besser als sein Vorgänger, der manchmal zu sehr von seinen Karten ablesen musste. Nur Bachs extreme Kostüme, seine überzogenen Albernheiten sowie sein sympathisches und ansteckendes Lachen wird man vermissen. Aber solange die Autoren an Bord bleiben und die Moderationstexte sowie Einspielfilme mit ihren Seitenhieben versehen, kann eigentlich wenig schief gehen.
Der Rest der Show blieb nahezu unverändert und sich selbst treu. Die Kommentare waren bewährt bissig, die Aktionen knackig und die Einspieler (abgesehen von der Einführung und der Ankunft) nicht überinszeniert, wie man es aus anderen RTL-Produktionen kennt. Nur die Kandidaten sind in der aktuellen Staffel so unprominent wie nie, worauf auch die Moderatoren mehrfach gewohnt zynisch hinwiesen. Der Bekanntheitsgrad der Campinsassen ist aber sowieso nebensächlich, weil erbrachte Leistungen und Sympathiewerte nur hinderlich für ihre Eignung als Projektionsflächen für Häme und Schadenfreude sind. Das meiste Potential für Spott und Hohn zeigte bisher Georgina, die sich selbst als potentielle Nachfolgerin von Sarah Knappik und damit als größte Zicke aller bisherigen Dschungelcamps und derer, die noch kommen werden, anbot.