Kabel Deutschland hat bekannt gegeben, öffentlich-rechtliche Sender ab Dienstag mit geringerer Bandbreite einzuspeisen.
Der Streit zwischen ARD/ZDF und dem Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland geht weiter. Die öffentlich-rechtlichen Senderstationen hatten schon 2012 mitgeteilt, ab diesem Jahr nicht mehr für die Verbreitung ihrer Inhalte im Kabelnetz zahlen zu wollen. Die Vergütung sei einst dafür gedacht gewesen, die Betreiber bei dem Ausbau der Netze zu unterstützen – aus Sicht der Sender sei dieser nun aber vollzogen. Kabel Deutschland sieht das natürlich anders, drohte zwischenzeitlich sogar damit, die Kanäle überhaupt nicht mehr einzuspeisen. Das aber war natürlich nicht möglich.
„Alle öffentlich-rechtlichen Programme werden weiter übertragen. Es entfallen lediglich Zusatzleistungen, die über den gesetzlichen Rahmen hinausgehen“, erläutert Dr. Manuel Cubero, Mitglied des Vorstands der Kabel Deutschland Holding AG. Mit der Reduzierung der Übertragungsqualität riskiert die KDG ihre Zuschauer noch weiter zu verärgern. Alle Dritten Programme werden gemäß den gesetzlichen Vorgaben (Must Carry) weiterhin in einer Regionalvariante auch überregional digital verbreitet. So empfangen zum Beispiel die Kunden in Hamburg neben dem NDR Hamburg alle gewohnten Dritten Programme in digitaler Qualität. Allerdings wird Kabel Deutschland künftig nicht mehr alle regionalen Varianten eingespeist.