Jahreshits oder Castingshow? Deutsche Krimiserien oder seichte Liebeskomödie? Blockbuster oder US-Serie? Mit welchen Strategien die Sender am Freitagabend am besten fuhren, erfahren Sie hier.
Ohne «Wer wird Millionär?» im Konkurrenzprogramm machten die öffentlich-rechtlichen Sender den Tagessieg beim Gesamtpublikum unter sich aus. Die Nase vorn hatte schlussendlich einmal mehr das ZDF, das mit «Ein Fall für zwei» auf der Zielgeraden punkten konnte. Durchschnittlich sahen 4,65 Millionen Menschen den neuntletzten Fall mit Claus Theo Gärtner, dies entsprach einem sehr überzeugenden Marktanteil von 15,2 Prozent. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren sahen 0,62 Millionen zu, hier kamen maue 5,7 Prozent zustande. Danach erreichte «SOKO Leipzig» 14,2 Prozent aller und 6,7 Prozent der jungen Zuschauer bei einer Reichweite von 4,33 Millionen. Im Ersten lief die TV-Premiere der Liebeskomödie «Die Aufnahmeprüfung» ebenfalls richtig stark, mit 4,61 Millionen gingen 15,0 Prozent aller Fernsehenden einher. Bei den Jüngeren wurden immerhin leicht überdurchschnittliche 6,7 Prozent bei 0,73 Millionen verbucht.
Bei den Sendern in der zweiten Reihe dominierte die bereits bekannte Mixtur aus zumeist relativ alten Filmen und Serien aus den Vereinigten Staaten. ProSieben hatte hier mit «Der unglaubliche Hulk» noch einen vergleichsweise unverbrauchten Streifen im Repertoire, der immerhin auf 1,69 Millionen Zuschauer und dem damit verbundenen Marktanteil von 5,7 Prozent kam. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen 1,23 Millionen den grünen Kraftprotz, womit gute 11,2 Prozent einhergingen. Auf neue Ware setzte gar kabel eins mit der mittelmäßig erfolgreichen Serie «Castle», die sogar in einer Doppelfolge aufgeführt wurde. Zunächst sahen 1,28 Millionen zu, eine Stunde später belief sich die Reichweite auf 1,04 Millionen. Beim Gesamtpublikum bedeutete dies Marktanteile von 4,2 und 3,5 Prozent, während bei den Werberelevanten leicht überdurchschnittliche 6,2 und schwache 4,8 Prozent zu Buche standen.