Thiel und Boerne können es einfach: Erstmals seit 19 Jahren sahen mehr als zwölf Millionen zu. «Günther Jauch» profitierte davon nicht, weil er ein politisches Thema diskutierte.
„Auge um Auge, Zahn um Zahn – niemals Frieden in Nahost?“ Darüber diskutierte «Günther Jauch» am Sonntagabend ab 21.45 Uhr direkt nach dem derzeit beliebtesten «Tatort» aus Münster. Damit trat der Polittalker auch Kritikern entgegen, die zuletzt immer mehr monierten, dass in der ARD-Sendung mehr und mehr Boulevard-Themen behandelt werden. Nicht ganz zu Unrecht, ging es im November bisher doch um „Kostenfaktor Oma“, „Was verdient Deutschland?“ und „Leben mit dem Tod“. Nun also ein politisch hochaktuelles Thema, besprochen mit Avi Primor und Außenminister Guido Westerwelle.
Diese niedrige Reichweite wurde ermittelt, obwohl der Münsteraner «Tatort» im Vorfeld mit 12,11 Millionen Zuschauern richtig stark lief. Es ist die beste Zuschauerzahl seit 1993, als 12,83 Millionen Zuschauer die Folge "Um Haus und Hof" mit dem Duo Stoever und Brockmöller sahen. Am Sonntag nun kam Das Erste zur besten Sendezeit auf wahrlich beeindruckende 31,7 Prozent Marktanteil bei allen.