US-Wahl: Weniger Zuschauer als 2008

Über 65 Millionen Amerikaner informierten sich am Dienstagabend über den Ausgang der US-Wahl. 2008 hatten noch deutlich mehr eingeschaltet.

Das Unternehmen Nielsen hat vorläufige Daten zu den Einschaltquoten bei der US-Wahl veröffentlicht. Demnach informierten sich rund 66,8 Millionen Amerikaner in der Dienstags-Primetime (20 bis 23 Uhr) bei einem der 13 Sender, die durchgehend live über die Wahl berichteten. 2008, bei Barack Obamas erstem Wahlgewinn, hatte die Zuschauerzahl noch deutlich höher gelegen: Damals betrug die Reichweite knapp 71,5 Millionen.

Auch bei den Haushalten ging das Interesse leicht zurück: Diesmal schalteten 45,5 Millionen ein, gegenüber 47,5 Millionen im Jahr 2008. Die Primetime-Sendungen zur US-Wahl erreichten damit 39,8 Prozent aller Haushalte in den USA – 1,4 Prozentpunkte weniger als vier Jahre zuvor.

Aufgeteilt nach Sendern hatten die vier Broadcast-Networks NBC, ABC, CBS und FOX summiert über 37 Millionen Zuschauer. Von den Kabelsendern war CNN am erfolgreichsten, das ab 22 Uhr über zehn Millionen Menschen erreichte – und gleichzeitig die höchsten Zielgruppen-Einschaltquoten aller Kabelkanäle am Dienstag. Obamas Acceptance Speech sahen nachts um 01.38 Uhr noch knapp acht Millionen US-Bürger bei CNN, die vorherige Rede von Verlierer Mitt Romney fast neun Millionen. Zweitstärkster Nachrichtensender war FOX News, der CNN mit teils über elf Millionen Zuschauern bei den Gesamtreichweiten zwar teils übertrumpfte, aber beim jungen Publikum deutlich schlechtere Quoten einfuhr. Bei MSNBC schauten rund fünf Millionen Amerikaner den Wahlabend.
08.11.2012 13:55 Uhr  •  Jan Schlüter Kurz-URL: qmde.de/60251