US-Wahlnacht, Teil II: RTL liegt vorn

Sat.1 machte aus Quotensicht alles richtig, ARD und ZDF glichen sich mit den Quoten im Morgengrauen an.

Die Quoten des zweiten Teils der großen amerikanischen Wahlnacht liegen nun vor. Ab 3.00 Uhr ergab sich dann doch ein etwas anderes Bild als bis drei Uhr nachts. Größter Gewinner war hier der Privatsender RTL, der – anders als ARD und ZDF – nicht auf große Wahlpartys setzte, sondern größtenteils aus einem ruhigen Studio sendete und von seiner eigenen Party in Berlin nur in Schalten berichtete. Das Format mit Peter Kloeppel holte bis 6.10 Uhr im Schnitt 0,39 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und damit verbundene 15,1 Prozent Marktanteil. Man lag somit auch vor ARD und ZDF. In der Zielgruppe war die Sendung aus Köln ohnehin nicht zu schlagen – hier wurden genau 17 Prozent ermittelt.

Das Erste und das Zweite Deutsche Fernsehen lagen in den frühen Morgenstunden dann recht gleichauf, wobei die Werte nicht exakt vergleichbar sind. Die ARD sendete bis 5.30 Uhr und ging dann in das «Morgenmagazin» über, während «Die Nacht der Entscheidung» im ZDF bis kurz nach acht Uhr zu sehen war. Entsprechend hatte das ZDF so die Chance auch auf eine höhere Gesamtreichweite zu kommen. In Sachen Quoten lagen beide Sender gleich auf: Die ARD holte 12,7 Prozent bei allen, das ZDF 12,6 Prozent. 0,32 Millionen Menschen sahen die Berichte im Ersten, 0,39 Millionen im Zweiten. Bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren hatte Das Erste mit 10,9 Prozent die Nase vor dem ZDF, das auf 10,2 Prozent kam. Beides sind extrem gute Werte, weshalb die Verantwortlichen zufrieden sein können.

Alles richtig gemacht hat vielleicht auch Sat.1? Die Quoten der Wahlberichte lagen im vergangenen Jahr nur bei rund fünf Prozent – 2012 nun berichtete man erst ab 4.55 Uhr. Die 35-minütige Sendung kam nun auf 0,27 Millionen Zuschauer und 11,1 Prozent Marktanteil bei allen. Auch beim jungen Publikum sah es mit 10,1 Prozent nicht schlecht aus.
08.11.2012 09:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/60240