Hofmann: ‚Kein Spielfilm über die Wulffs‘

Produzent Nico Hofmann erklärt in einem aktuellen Interview, die Ausrichtung des Films solle eine andere sein als bisher in den Medien dargestellt.

Mit ihrem Buch "Jenseits des Protokolls" hat Bettina Wulff in den vergangenen Wochen die Gemüter der Nation erhitzt – beste Grundlage für einen Filmstoff, denkt sich teamWorx-Chef Nico Hofmann. Er bewirbt sich derzeit um die TV-Rechte an der Biografie, dementierte aber nun Medienberichte, nach denen er das Leben der Familie Wulff oder speziell von Bettina Wulff verfilmen will: „Das ist völlig missverstanden worden! Ich werde dieses Buch nicht verfilmen, ich mache keinen Spielfilm über die Wulffs“, betonte Hofmann in einem Interview mit der Illustrierten "BUNTE".

Vielmehr sei ein dokumentarischer Spielfilm „im Stil des viel gerühmten Helmut-Kohl-Films“ geplant. Auch über die inhaltliche Ausrichtung sprach Hofmann: Er will genau die Zeit zwischen dem glamourösen Foto des Ehepaars Wulff in Oman und dem Rücktritt des Bundespräsidenten nachzeichnen. Dieser Rücktritt sei „etwas Einmaliges in der Geschichte der Bundesrepublik – mit einer hohen moralischen Bedeutung“, sagte der Produzent.

Bettina Wulffs Buch sei „eine von vielen Recherchegrundlagen“, die Hofmann bei der Entwicklung des Films nutzen würde. „Wenn Bettina Wulff bereit ist, die Buchrechte zu verkaufen, und wenn sie bereit ist, mit uns lange, auch kritische Interviews zu führen, dann würden sehr interessante Facetten für den Film entstehen.“ Bisher habe man aber noch keinen Kontakt mit Wulff. Derzeit entsteht bei teamWorx bereits ein politischer Film über den Rücktritt des früheren Verteidigungsministers zu Guttenberg.
24.10.2012 10:42 Uhr  •  Jan Schlüter Kurz-URL: qmde.de/59959