Sympathische Moderatoren machen noch kein revolutionäres Unterhaltungsformat. Die Präsentatoren von «Yogeshwar und Schöneberger» geben den Boning und die Eligmann für die ARD. Sympathisch, frech – aber nicht sonderlich originell.
In die Reihe dieser simpel gestrickten Show-Formate gesellt sich seit heute auch «Yogeshwar und Schöneberger», das sich als eine Art Neuauflage von «Clever» präsentiert, das mit Wigald Boning und Barbara Eligmann bei Sat.1 einst große Quotenerfolge feierte. Auch in dieser neuen Show befasst man sich ausführlich mit Alltagsbeobachtung und mehr oder minder spannenden Experimenten. Vor allem Dank des doch durch und durch sympathischen Moderatoren-Duos, gelingt diese Idee zu weiten Teilen doch immer noch so interessant, dass man sich durchaus für eineinhalb Stunden nett unterhalten lassen kann. Dennoch hakt es an vielerlei Stellen, wenn man beachtet, wie wenig originell das Konzept der Show doch in Wirklichkeit ist.
Doch leider machten sich die Köpfe hinter der Sendung nicht nur keine Gedanken über ein neues Konzept, man suchte sich an wissenschaftlichen Themen auch noch solche raus, die in anderen Shows schon zigmal durchgekaut wurden. Sei es die Frage, wie man Kaugummi von Kleidung entfernen kann oder wie man verhindert, dass die Milch überkocht. Das ist nicht neu, nicht spannend – könnte mit anderen Moderatoren aber noch wesentlich langweiliger über die Bühne gehen. Das ist schade: Die Kombination aus Rangar Yogeshwar und Barbara Schöneberger zu beobachten macht Spaß und gute Laune, doch im Umfeld dieser langweiligen Show-Idee scheint es, als könnten die beiden nicht vollständig aufblühen. Da man schlussendlich sogar auf Promiköpfe zurückgriff, die in jeder zweiten Spielshow als Kandidaten fungieren, ist «Yogeshwar und Schöneberger» nicht mehr als schlichte Abendunterhaltung, die droht, im Schwall aller möglichen Panel-, Wissens- und Quizshows unterzugehen.