Verwirrende sieben Minuten beschert Palina Rojinski dem Zuschauer in ihrem ersten eigenen Format auf ZDFneo.
Eine wirklich große Karriere blieb der Schauspielerin und Moderatorin Palina Rojinski bislang noch verwehrt. Neben ihrer Tätigkeit beim Musiksender VIVA machte sie sich in der jüngeren Vergangenheit vor allem durch ihre Mitarbeit bei den hochgelobten Formaten «MTV Home» und «neoParadise» einen Namen - wenngleich dieser durch die Dominanz von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf noch nicht allzu groß ist. In «Zirkus Rojinski» steht sie nun erstmals in ihrer noch jungen Karriere im Mittelpunkt des Interesses der wenigen Zuschauer, die am Freitag nach Mitternacht noch ZDFneo konsultieren. In den gerade einmal sieben Minuten Sendezeit werden sich dabei nicht wenige gefragt haben: Was soll das eigentlich?
Prinzipiell kommt man sich jedoch hierbei vor, als ob die aus «neoParadise» bekannten Clips mit Rojinski einfach nur in einem etwas anderen Rahmen präsentiert werden. Somit mangelt es dem Format schon einmal an Eigenständigkeit und Originalität, denn gerade in der Auftaktfolge bekommt man kaum etwas zu Gesicht, was so nicht bereits in ähnlicher Form zu sehen war. Der Off-Sprecher mit russischem Akzent, die typisch klischeeüberladenen russischen Volkstänze oder die Zubereitung eines russischen Gerichtes inklusive exzessivem Verzehr von Wodka: All dies sind die typischen Stilmittel, derer sich Rojinski bereits in anderen Formaten bedient hat.
Geschnitten ist die Sendung aufgrund ihrer kurzen Laufzeit äußerst rasant, sodass beim verwirrten Publikum wenigstens keine Langeweile aufkommen kann. Weder in ihrer Russlandreise noch in ihrem Sextalk wirkt Palina wirklich spontan, man merkt ihr zumindest dezent an, dass ihre Moderation nur auswendig gelernt wurde. Hätte sich dabei aber zumindest pro Episode ein wirklich guter Gag unter die verbalen Ergüsse gemischt, wäre ihre Präsentationsform einem Lacher kaum abträglich gewesen. Ob sieben Minuten letztendlich hierfür wirklich zu wenig sind, darf bezweifelt werden. Ein roter Faden, der den Zuschauer vor dem Fernseher hält, fehlt komplett und die Verkettung verschiedener Einspieler ist dank der kurzen Laufzeit zumindest nicht allzu mühsam.