Primetime-Check: Samstag, 8. September 2012

Live-Comedy, Familienshow oder Volksmusik: Womit waren am Samstagabend am meisten Zuschauer zu begeistern? Wie schnitt Captain Jack Sparrow gegen diese Konkurrenz ab? Und wie erging es Aiman Abdallahs «Weltreise» auf ProSieben?

Mit einer klassischen Familienshow waren am Samstagabend die meisten Menschen zu begeistern, durchschnittlich sahen sich 3,77 Millionen Menschen «1, 2 oder 3 - Die große Jubiläumsshow» im ZDF an. Mit einem Marktanteil von 14,9 Prozent konnte man sehr zufrieden sein. Beinahe noch erfreulicher war allerdings das Abschneiden bei den 14- bis 49-Jährigen, denn hier schalteten zur besten Sendezeit 1,10 Millionen ein. Mit 11,9 Prozent lag man meilenweit oberhalb des eigenen Senderschnitts von gut sechs Prozent. In dieser Zuschauergruppe hatte die öffentlich-rechtliche Konkurrenz kaum etwas zu melden, die Volksmusik-Sendung «Hansi Hinterseer» ging mit 2,3 Prozent bei nur 0,21 Millionen komplett unter. Insgesamt sah es deutlich besser aus, doch mit 3,28 Millionen und 12,8 Prozent war Das Erste den Mainzern trotzdem klar unterlegen.

In der werberelevanten Zielgruppe kam wieder einmal niemand an RTL vorbei. Das hier gezeigte Comedyformat «Bülent Ceylan live! Wilde Kreatürken» generierte 14,6 Prozent bei 1,31 Millionen jungen Zuschauern. Beim Gesamtpublikum standen aber viel zu schwache 8,3 Prozent bei 2,13 Millionen zu Buche. Das Highlight des Abends war jedoch der Kampf von Vitali Klitschko gegen den Deutschen Manuel Charr, der nach 23 Uhr auf 8,75 Millionen Interessenten sowie Marktanteile von 43,6 Prozent bei allen und 42,8 Prozent bei den Jüngeren gelangte. Sat.1 setzte ebenfalls auf Prominenz und schickte zum wiederholten Mal «Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2» auf Zuschauerjagd. Eingefangen wurden dabei 1,53 Millionen, wovon sich 0,98 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren befanden. Mit insgesamt 6,3 Prozent und 10,7 Prozent bei den Jüngeren blieb man immerhin von einem großen Flop verschont, wenngleich die Zuschauerschaft extrem jung war.

Auf ähnlichem Niveau pendelte sich eine neue Ausgabe von «Galileo Big Pictures» ein. Durchschnittlich 1,56 Millionen begaben sich mit Aiman Abdallah auf eine televisionäre «Weltreise 2012», der Anteil am Gesamtmarkt lag bei ordentlichen 6,4 Prozent. In der jüngeren Zielgruppe verfolgten im Schnitt exakt 1,00 Millionen die gut drei Stunden lange Ausstrahlung, hieraus resultierten ebenso solide 11,0 Prozent. Die Verantwortlichen des Schwestersenders kabel eins werden am Morgen wohl noch lieber auf die Quoten geschaut haben, denn ein Dreierpack von «Navy CIS» positionierte sich erneut auf einem klar überdurchschnittlichen Niveau. Die erste Folge sahen bereits 1,28 Millionen, was mit Marktanteilen von 5,2 Prozent bei allen und 6,7 Prozent bei den jungen Konsumenten einherging. Die beiden späteren Episoden steigerten sich auf 1,54 und 1,55 Millionen, dies bedeutete bis zu 6,7 Prozent insgesamt und 8,1 Prozent bei den Werberelevanten.

Bei all diesen quotenstarken Formaten blieben letztendlich vor allem VOX und RTL II auf der Strecke. Bei erstgenanntem Sender lief zunächst der Actionthriller «Passwort: Swordfish», der allerdings nicht über 1,21 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 4,9 Prozent hinaus kam. Die anschließende Doku «Die jungen Ärzte» fiel sogar auf nur noch 3,1 Prozent bei 0,59 Millionen zurück. In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen generierte der Spielfilm 7,4 Prozent, bevor die Doku auf 3,9 Prozent zurückfiel. Noch schlechter erging es den Scripted-Realities «Die Zollfahnder - Hart an der Grenze» und «Zugriff - Jede Sekunde zählt», die weiterhin mit Missachtung gestraft wurden. Zunächst sahen 0,65 Millionen Menschen zu, anschließend waren 0,78 Millionen mit dabei. Insgesamt führte dies zu Marktanteilen von 2,7 und 2,9 Prozent. In der Zielgruppe konnten sich bestenfalls 0,45 Millionen hierfür begeistern, hieraus resultierten miese 4,6 und 4,5 Prozent.
09.09.2012 09:07 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/59032