Primetime-Check: Freitag, 24. August 2012

Den Bundesliga-Auftakt, die «Spartacus»-Fortsetzung oder doch eine weitere Wiederholung von «Titanic»: Wen kürte Fernseh-Deutschland am Freitagabend zum Tagessieger?

Die Bundesliga ist wieder zurück: Mit der Begegnung Borussia Dortmund – SV Werder Bremen läutete Das Erste am Freitagabend die neue Saison ein. Das Interesse daran war wie die ermittelten 21,6 Prozent bei allen zeigen, erwartet hoch, bei den jungen Zuschauern überbot die Partie den Senderschnitt mit 1,99 Millionen Zuschauern sowie 18,8 Prozent um ein Vielfaches. Insgesamt verfolgten das Duell 6,02 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Zur Vorberichterstattung ab 20.15 Uhr waren übrigens schon 4,10 Millionen Zuschauer dabei. Nicht mithalten mit der ARD konnte RTL, das auf «Die 25 unglaublichsten TV-Auftritte der Welt» setzte und mit der Rankingshow 1,69 Millionen Werberelevante generierte, die zu einem Zielgruppenmarktanteil von akzeptablen 16,4 Prozent führten. Insgesamt musste man deutlich kleinere Brötchen backen, wenngleich sich RTL mit 11,2 Prozent noch locker in die Zweistelligkeit flüchten konnte.

Das gelang neben den Kölnern und der ARD auch nur dem ZDF, das sich mit «Ein Fall für zwei» und 16,5 Prozent bei allen auf Platz zwei im Primetime-Ranking platzierte. Weniger gut sah es bei den jüngeren Zuschauern aus, bei denen das ZDF nicht über 5,5 Prozent hinaus kam. Verschieden gut lief ab 21.15 Uhr eine Doppelfolge von «SOKO Leipzig»: Mit 3,74 Millionen bzw. 2,71 Millionen Zuschauern generierte die Mainzer Sendestation zunächst gute 13 Prozent, bevor es ab 21.50 Uhr auf unterdurchschnittliche 10,2 Prozent bergab ging. Von diesen Werten beim Gesamtpublikum war Sat.1, das auf den Klassiker «Titanic» setzte und damit 1,88 Millionen Deutsche generierte, weit entfernt. In der Zielgruppe lief es für die Münchener hingegen gut, wie der Blick auf die Marktanteile zweigt: Während der Bällchensender bei allen mit nur 8,2 Prozent ein weniger gutes Ergebnis verzeichnete, sah es beim jungen Publikum mit 12,3 Prozent sehr ordentlich aus.

An gleich zwei Komödien versuchte sich RTL II: «American Pie 2» und «American Pie präsentiert: Das Buch der Liebe». Während man bereits mit erstgenannter Komödie gute 7,8 Prozent in der Zielgruppe verbuchte, stieg der gemessene Marktanteil ab 22.20 Uhr auf noch bessere 8,9 Prozent an. Insgesamt saßen den Abend über fast identische 0,96 Millionen bzw. 0,94 Millionen Fans vor ihren Fernsehgeräten und führten zu 3,5 Prozent bzw. 4,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Schlecht schlug sich unterdessen «Outlander» bei ProSieben: Mit 1,65 Millionen Zuschauern sowie 9,5 Prozent, die in der Zielgruppe resultierten, landete die Sendestation hinter der ARD, RTL und Sat.1 nur auf Platz vier im Zielgruppen-Ranking. Noch ein wenig schlechter wurden die Quoten ab 22.35 Uhr mit der ersten Folge von «Spartacus: Vengeance»; nur noch neun Prozent gingen in der werberelevanten Zielgruppe einher. Einen deutlichen Sprung machte hingegen die zweite Folge des Abends; 11,2 Prozent reichten zu fortgeschrittener Stunde für ein solides Ergebnis bei den Jüngeren.

Gleich drei Folgen «Castle» schickte kabel eins auf Sendung, der große Erfolg blieb allerdings aus. Dabei startete man mit 5,5 Prozent der Werberelevanten nur knapp unter Senderschnitt, bevor Folge zwei auf 5,3 Prozent verlor. Richtig schlecht wurden die Quoten mit der dritten Folge des Abends: 4,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sind selbst für kabel eins deutlich zu wenig. Kleiner Trost für den Sender: Nicht viel besser erging unterdessen dem kleinen Konkurrenten VOX. Mit einem Mix aus «CSI: Miami», «CSI: Den Tätern auf der Spur» und der Doppelfolge «Law & Order: Special Victims Unit» verzeichnete der Kölner Sender zwar konstante, aber keine wirklichen hohen Zuschauerzahlen zwischen 1,45 Millionen und 1,36 Millionen. Bei den Marktanteilen galt: Je später desto besser. So verzeichnete Serie eins 5,1 Prozent, die Ermittler des «CSI» aus Las Vegas holten im Anschluss den identischen Wert. Erst «Law & Order: Special Victims Unit» gelang anschließend eine Steigerung auf besser 6,3 Prozent. Richtig gut wurden die Quoten aber erst mit der zweiten Folge, als VOX 8,5 Prozent für sich verbuchen konnte.
25.08.2012 09:17 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/58728