Ludolfs: 'Wir sind noch immer die Autoverwerter'

Ab 5. September müssen die Brüder Ludolf in «SEK Ludolf – Das Schrott Einsatz Kommando» Spezialaufträge lösen. In den Quotenmeter.de-Sonntagsfragen sprechen Manni, Peter und Uwe Ludolf über ihren Senderwechsel und den Schrottplatz-Alltag…

Sie - «Die Ludolfs» - sind ab September auf SPORT1 zu sehen. Wie kam es dazu?
Peter: Im letzten Jahr starb ja unser Bruder Günter. Wir haben uns erst einmal zurückgezogen, um den Schock zu verdauen. Ziemlich zeitgleich, als Manni auf die Alm gezogen ist, haben wir uns ein Management gesucht. Jürgen Milski aus «Big Brother» nahm uns zusammen mit seinem Geschäftspartner unter Vertrag und wir haben zusammen überlegt, in welche Richtung es weiter gehen soll. Natürlich war es unser Ziel wieder eine eigene Sendung zu bekommen. Daher freuen wir uns sehr, dass wir uns mit SPORT1 einig geworden sind!

Welche Rolle spielt Sport in Ihrem Leben? Von der «Stock-Car-Crash-Challenge» mal abgesehen…
Peter: Manni hatte ja in den letzten Monaten einiges abgenommen. Das ging nur durch Ernährung und viel Sport. Er war so wahnsinnig und ist nachts um drei aufgestanden, weil er durch den Wald laufen wollte. Das hat er fast jeden Tag getan!

Werden wir Sie denn wieder beim nächsten «TV total»-Rennen sehen?
Uwe: Wir hoffen doch, dass wir alle mitfahren dürfen. Das «Stock-Car-Rennen» ist eine super Veranstaltung und wir mögen das ganze Team um Brainpool wahnsinnig gerne.

In Ihrer neuen Sendung werden Sie Spezial-Aufträge meistern müssen. Hat Ihnen der Schrottalltag nicht mehr gereicht?
Manni: Doch, der Alltag ist schon toll. Aber man muss ja mit der Zeit gehen. Immer nur dasselbe wird auf Dauer langweilig. Man muss einfach mal andere Wege gehen und neues ausprobieren. Daher neuer Sender, neue Mission und viel Spaß…

Viel Spaß scheinen Sie nicht nur auf Ihrem Schrottplatz und bei Dreharbeiten zu haben sondern mittlerweile auch beim Singen und der eigenen Merchandising-Kollektion… Wie ist es dazu gekommen?
Peter: Wir haben das ja immer im Fernsehen gesehen und durch Jürgen viel davon mitbekommen. Da er alle Kontakte hat, haben wir das einfach nur mal ausprobiert. Es macht uns Spaß, auch wenn wir nicht singen können. Der Produzent musste echt einiges ertragen…

Aber immerhin sind Sie nun schon über zehn Jahre im Fernsehgeschäft. Müssen Sie sich nicht manchmal zwicken, ob das alles Realität ist?
Manni: Das ist schon Wahnsinn, wenn man zurück denkt. Wir haben da nie dran gedacht, dass «Die Ludolfs» ein solches Thema werden. Es fing alles ja klein an und dann dieser Erfolg. Aber eins möchten wir klarstellen: Wir sind noch immer die Autoverwerter, wie noch vor der ganzen TV-Geschichte!

Wie muss man sich dann Ihren Alltag vorstellen? Bleibt bei all den Dreharbeiten und der Fanpost überhaupt noch Zeit für Ihren Schrottplatz?
Uwe: Den Schrottplatz gibt es noch immer. Die Kunden sind aber in den vergangenen Jahren weniger geworden - durch die Abwrackprämie. Viele Leute klingeln bei uns an und Fragen nach Teilen, aber viele möchten einfach nur mal uns sehen. Das ist schön. So halten wir immer den Kontakt zu den Fans und Freunden, die wir in den letzten Jahren kennenlernen durften. Wir haben so viel Fanpost, dass wir das kaum noch schaffen. Auch unser Telefon ist immer am Glühen. Mittlerweile kommt man da auch fast gar nicht mehr durch… Wir haben Spaß. Das wichtigste ist, dass wir Freude haben und dass den Fans das gefällt… und dass Peter etwas zu essen bekommt…

(Uwe lacht)

Haben Sie denn jemals überlegt, den Schrottplatz aufzugeben, um sich noch mehr auf TV und Musik zu konzentrieren?
Peter: Nein, niemals! Wir haben den Schrottplatz von unserer Muttichen und unserem Vatichen bekommen! Der wird immer bleiben!

Anfang des Jahres mussten Sie den Tod Ihres Bruders Günter verkraften, wie hat das Ihre Lebenseinstellung verändert?
Uwe: Peter war für seinen Teil sehr in sich gekehrt. Er hat sich komplett von allem zurückgezogen. Wir sind froh, dass es ihm wieder besser geht! Alles in allem versuchen wir jeden Tag einfach nur Spaß zu haben und jeden Mist mitzumachen…

Manni – oder besser gesagt: Almkönig, was war das für eine Erfahrung auf «der Alm»?
Manni: Toll war es. Ich habe so viel Spaß gehabt und es war für mich ja immer mal ein Traum auf einem Bauernhof zu leben und mich selbst zu versorgen. Ich habe das Ganze nicht so locker genommen, sondern sehr ernst. Es war eine tolle Erfahrung. Vielleicht komme ich ja auch mal in den Dschungel…?

Wir sind gespannt… Was sagt denn heute eigentlich Ihr damaliger Bürgermeister? Dieser machte ja ein Kamerateam auf Sie aufmerksam, sodass die TV-Karriere begann…
Peter: Er ist sehr stolz auf uns und sehr stolz, dass Dernbach ein Begriff für jeden ist!

Was schauen sich die Ludolfs gerne im Fernsehen an?
Peter: Am liebsten schauen wir Serien wie «Ein Colt für Alle Fälle», «Bonanza», «McGyver» etc. - So auf dieses Schnick-Schnack mit vielen Effekten haben wir keine Lust.

Zum Abschluss möchten wir noch von Ihrer „Ludolf‘schen Fröhlichkeit“ lernen: Was ist Ihr Lebensmotto?
Peter: Einfach Spaß haben – das Leben ist wunderschön!

In diesem Sinne: Vielen Dank für das Interview!
19.08.2012 09:15 Uhr  •  Benjamin Horbelt Kurz-URL: qmde.de/58572