«Ab durch die Mitte» mit desaströser Rückkehr

Am Vorabend war die erste der fünf noch ausstehenden Folgen ohne jede Chance. Zur Primetime sah es für «Wall-E» etwas besser aus.

Nicht jeder konnte nachvollziehen, dass Sat.1 Mitte Juli seine neue Vorabend-Quizshow «Ab durch die Mitte» bereits nach drei von vier Wochen absetzte. Zwar schaffte es das Format von Daniel Boschmann kein einziges Mal auf einen zweistelligen Marktanteil, jedoch hielt es sich zumeist immerhin bei gut acht Prozent in der wichtigen werberelevanten Zielgruppe - was angesichts aktueller Vorabend-Flops wie «push!» bereits als einigermaßen solide galt. Immerhin entschieden sich die Programmverantwortlichen dazu, die fünf noch ausstehenden Episoden jeweils samstags um 19:15 Uhr auszustrahlen.

Zum Auftakt kam diese Programmierung gar nicht gut beim Publikum an, denn es sahen gerade einmal 0,99 Millionen zu. Damit lag man trotz vermeintlich besserer Sendezeit noch klar unterhalb der durchschnittlichen Reichweite der insgesamt 15 Folgen unter der Woche, die bei 1,30 Millionen lag. Der daraus resultierende Marktanteil von 6,0 Prozent war viel zu weit vom Sat.1-Schnitt entfernt. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen konnte man nicht überzeugen, hier führten 0,30 Millionen zu gerade einmal 5,9 Prozent. «Das schnellste Quiz der Welt» kam im Juli noch auf immerhin 7,8 Prozent.

Etwas besser sah es zur Primetime aus, wo der Animationsfilm «Wall-E - Der Letzte räumt die Erde auf» mit 8,1 Prozent Zielgruppenmarktanteil bei einer Sehbeteiligung von 0,67 Millionen allerdings trotzdem alles andere als gut lief. Insgesamt konnte der Pixar-Film nur 1,23 Millionen Menschen begeistern, womit klar unterdurchschnittliche 5,2 Prozent verbucht wurden. Gegenüber dem in der vorherigen Woche auf demselben Programmplatz präsentierten Film «Cars» verschlechterte sich der kleine Roboter sogar noch, denn vor einer Woche führten 1,28 Millionen zu minimal besseren 5,4 Prozent aller und 8,3 Prozent der jungen Zuschauer.

Ab 22:20 Uhr versuchte man es diesmal ausnahmsweise einmal nicht mit einem Trash-Film, sondern zeigte das acht Jahre alte Drama «Napola - Elite für den Führer». Den Quoten half die verbesserte Qualität jedoch kaum, mit nur 0,61 Millionen Zuschauern waren gerade einmal 3,7 Prozent Marktanteil zu holen. Auch bei den Jüngeren sah es nun richtig trübe aus, nur 0,35 Millionen konnten sich mit dem gezeigten Programm anfreunden. Mehr als 5,0 Prozent der zu dieser Zeit fernsehenden Konsumenten waren für die private Sendeanstalt somit nicht drin, sodass sie sich auch im Tagesvergleich auf bedrohlich schwachen 6,5 Prozent aller und 7,1 Prozent der jungen Menschen wiederfand.
12.08.2012 09:21 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/58471