«Private Practice» mit Höhepunkt zum Finale

Die letzte Folge der fünften Staffel hat für etwas bessere Quoten gesorgt als die Folgen in den vergangenen Wochen. Wirklich gut lief es dennoch nicht.

Die Strategie ist aufgegangen: Um die Quoten der Drama-Serie «Private Practice» (Foto) zu schonen, nahm ProSieben das Format während der Fußball-Europameisterschaft aus dem Programm. Dieser Schritt hat sich inzwischen als richtig erwiesen, denn wirklich mies lief es für die Serie nie. Dennoch: Nach der EM setzte ProSieben auf Doppelfolgen, von denen keine überzeugen konnte. Die Quoten blieben konstant unter dem Senderschnitt hängen. Das änderte sich auch beim Finale nicht, wenngleich ein kleiner Anstieg zu erkennen war.

1,33 Millionen Menschen interessierten sich nämlich dafür, wie die fünfte Staffel der Ärzteserie endet. Dies führte zu einem Marktanteil von 4,7 Prozent. Beim jungen Publikum sorgten 1,08 Millionen Zuschauer für 10,2 Prozent. Damit erzielte die Serie erstmals seit Anfang Juni wieder einen zweistelligen Wert bei den 14- bis 49-Jährigen. Doch zufrieden kann man bei ProSieben damit natürlich nicht sein, normalerweise erzielt der Sender etwa einen Prozentpunkt mehr.

Im Anschluss zeigte ProSieben sechs Folgen «How I Met Your Mother» bis Mitternacht. Diese Strategie ging überhaupt nicht auf. Die Folge, die direkt nach «Private Practice» zu sehen war, erreichte nur 0,86 Millionen Zuschauer sowie 6,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Danach legte die Sitcom auf 7,8 und 7,9 Prozent zu. Bis Mitternacht steigerte sich die Serie sogar schließlich noch bis auf 11,2 Prozent - diesen Wert erzielte aber lediglich die letzte Ausgabe. Die restlichen Episoden lagen allesamt im einstelligen Bereich.

Durch das durchwachsene Abschneiden in der Primetime reichte es für ProSieben am Mittwoch nur zu einem Tagesmarktanteil von 9,6 Prozent in der Zielgruppe. Das Erste lag mit 19,9 Prozent deutlich in Front und auch RTL war mit 14,0 Prozent nicht einzuholen. Beim Gesamtpublikum musste ProSieben (4,6 %) nicht nur Das Erste, das ZDF, RTL und Sat.1 vorbei lassen, sondern auch VOX (6,0 %).
09.08.2012 09:24 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/58415