Krise: Sony schreibt weiter Verluste

Die Geschäftszahlen sind weiter erschreckend: Verluste, Verluste, Verluste. Selbst die Filmsparte (Sony Pictures) kann noch nicht einmal einen Gewinn verbuchen.

Der japanische Großkonzern Sony steckt weiter in der Krise, denn es wurde ein neuer Rekordverlust im ersten Quartal 2012 gemeldet. Außerdem senkte das Unternehmen die Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsjahr. Im vergangenen Geschäftsjahr schrieb man einen Rekordverlust von 4,3 Milliarden Euro, die Gewinn-Prognose für dieses Jahr beträgt rund 200 Millionen Euro. Im ersten Quartal wurde allerdings kein Gewinn erzielt, sondern ein Verlust von 312 Millionen US-Dollar. Der Umsatz lag in diesem Zeitraum bei 19,2 Milliarden US-Dollar.

Die negativen Zahlen hängen mit der Komplettübernahme von Sony Ericsson zusammen, weshalb der Geschäftsbereich einen Verlust von 356 Millionen US-Dollar schrieb. Auch wenn es hier eine große Fusion gab, stehen die anderen Bereiche kaum besser da.

Passabel schnitt das Tochterunternehmen Sony Pictures ab, welches durch den Kinofilm «Men in Black» und US-Kabelserien den Umsatz um 6,2 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro steigern konnte. Doch aufgrund der hohen Marketingausgaben – unter anderem für «The Amazing Spider-Man» - wurden im Quartal 62 Millionen US-Dollar Verlust geschrieben. Unterdessen schrieb Sony Music einen Gewinn von 92 Millionen US-Dollar, der Umsatz fiel um 9,8 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar.

Die Spiele-Sparte musste einen Umsatzrückgang von 15 Prozent hinnehmen, das Genre schrieb einen Verlust von 45 Millionen US-Dollar. Besonders problematisch ist die Fernsehen- und Video-Sparte, die zwar einen Umsatz von 3,2 Milliarden US-Dollar verzeichnete, aber 126 Millionen US-Dollar in den Sand setze.
02.08.2012 22:32 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/58300