US-Nachrichtensender verlieren Zuschauer

Ausgenommen vom Zuschauerschwund ist auch nicht der Marktführer Fox News, der bei den Werberelevanten im Mai rund ein Fünftel an Quote einbüßte.

Trotz der anstehenden Präsidentschaftswahlen verzeichneten die großen US-Nachrichtensender im Mai kollektive Zuschauerverluste: Wie die "New York Times" schreibt, sei der vergangene Monat hinsichtlich der Einschaltquoten sogar einer der schwächste aller Zeiten für die Nachrichten-Kabelstationen gewesen. Auch der Marktführer Fox News sei davon nicht ausgenommen.

So habe dieser gegenüber dem Vergleichsmonat Mai 2011 in der Primetime rund ein Fünftel seiner werberelevanten Zuschauer verloren. Im Nachrichtengeschäft gelten die 25- bis 54-Jährigen als Zielgruppe. Wie die "New York Times" weiter schreibt, hätten viele Shows, darunter die von Sean Hannity und Greta Van Susteren, bei Fox News ihre schlechtesten Quoten seit Sommer 2008 eingefahren.

Mitbewerber MSNBC muss einen noch größeren Zushauerschwund verkraften: Die Marktanteile sanken gegenüber Mai 2011 in der Zielgruppe um rund 26 Prozent – allerdings muss bei dem Vergleich berücksichtigt werden, dass im Vorjahresmonat aufgrund des damaligen Todes von Osama Bin Laden viel Informationsbedarf geherrscht hatte.

Einzig CNN habe im Mai seine Quoten annähernd halten können, wie die "New York Times" anmerkt. Dies aber weiterhin auf sehr niedrigem Niveau und weit abgeschlagen von Fox News: Zur Primetime näherten sich die CNN-Sendungen derzeit den niedrigsten Reichweiten, die der Nachrichtensender in diesem Timeslot je gesehen hat.
31.05.2012 15:42 Uhr  •  Jan Schlüter  •  Quelle: New York Times Kurz-URL: qmde.de/57041