«Wege zum Glück» noch mit Problemen

Folge drei ließ die Quoten weiter sinken. In der ZDF-Primetime machte die Sendung «Aktenzeichen XY…ungelöst» ihre Sache einmal mehr richtig gut.

Da haben sich am Dienstagmorgen so manche erschreckt, als sie die Quoten der neuen ZDF-Telenovela «Wege zum Glück – Spuren im Sand» sahen. Nur neun Prozent bei allen und drei Prozent bei den Jungen wurden gemessen, die Gesamtreichweite lag bei weniger als einer Million. Somit war festzuhalten: Die im Vorfeld getroffenen Werbemaßnahmen zur Bekanntmachung des Neustarts hatten ihr Ziel verfehlt. Das Interesse des Publikums war nicht groß genug. Genau darin lag die Grundgefahr, hatten es Dailys zuletzt in der Zuschauergunst schwer – quotentechnisch überzeugten nur die, die anders waren als x Formate vorher. Ein gutes Beispiel hierfür ist «Berlin – Tag & Nacht». Aber auch «Wege zum Glück» wird einen anderen Weg gehen als die Vielzahl der Soaps, die zuletzt floppten. Die Produzenten stellen vier Figuren in den Mittelpunkt und eben nicht nur eine weibliche Hauptdarstellerin samt Love Interest.

Genau deshalb sind nun die kommenden Wochen und Monate entscheidend: Gefallen den Zuschauern die Erzählweise und die Geschichten, dann werden die Quoten steigen. Nach drei gezeigten Folgen lässt sich sicherlich noch kein zuverlässiger Trend ablesen, aber: Am Mittwoch wurde der bisher schlechteste Marktanteil gemessen. Mit 8,4 Prozent bei allen kann man noch nicht zufrieden sein. Die Serie mit Andrea Cleven, Sascha Tschorn und anderen erreichte insgesamt 0,84 Millionen Zuschauer ab drei Jahren.

Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die ermittelte Quote bei 2,8 Prozent. Gestartet war man mit drei Prozent, am Dienstag ging es sogar auf 4,2 Prozent hinauf. In der Primetime aber lief es für das ZDF rund. «Aktenzeichen XY…ungelöst» ist seit Monaten ein Garant für tolle Quoten – auch beim jungen Publikum. Die Sendung mit Rudi Cerne holte diesmal 11,3 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.

Insgesamt kam sie auf 4,71 Millionen Zuschauer, was einer Quote von 15,6 Prozent entspricht. Das danach gesendete «heute-journal» begrüßte ab 21.45 Uhr noch durchschnittlich 3,75 Millionen Menschen. Bei allen kam die halbstündige Informationssendung noch auf einen Marktanteil von 13,2 Prozent.
10.05.2012 09:21 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/56621