Quotencheck: Sky Bundesliga Konferenz

Das Aushängeschild des Pay-TV-Senders erreichte in der vergangenen Saison unglaublich starke Quoten.

Mit über drei Millionen Abonnenten hat es Sky zuletzt auf durchaus respektable Werte geschafft, auch wenn der Bezahlsender nach wie vor weit davon entfernt ist, schwarze Zahlen zu schreiben. Bei der Frage, welches Angebot des Pay-TV-Senders am meisten in Anspruch genommen wird, fällt die Antwort nicht schwer: Die Fußball-Bundesliga ist der mit weitem Abstand größte Zuschauermagnet. Vor allem die Konferenz am Samstagnachmittag erreichte seit August Einschaltquoten, von denen weite Teile des Programmangebots nur träumen können. Im Schnitt sahen mehr als eine Million Menschen zu, also etwa ein Drittel aller Sky-Abonnenten.

Die erste Samstagskonferenz der neuen Saison erreichte allerdings zunächst einmal "nur" exakt 1,00 Millionen im Schnitt, was am 6. August des vergangenen Jahres einen Marktanteil von 9,4 Prozent bedeutete. Noch etwas höher fiel das Interesse bei den Kunden zwischen 14 und 49 Jahren aus, denn hier resultierten aus 0,43 Millionen sogar 10,5 Prozent. Trotz einer minimal geringeren Reichweite von 0,99 Millionen konnten am dritten Spieltag bereits erstmals mehr als zehn Prozent aller Fernsehenden begeistert werden, genauer gesagt waren es durchschnittlich 10,7 Prozent. Beim jüngeren Publikum kamen sogar 13,0 Prozent bei 0,49 Millionen zustande.

Aufgrund stark schwankender Gesamtfrequentierungen am Samstagnachmittag reichte es zwei Wochen später nur zu 7,4 Prozent, obwohl die Zuschauerzahl wieder auf 1,00 Millionen anstieg. Nur selten fiel auch die Reichweite so deutlich ab wie am siebten Spieltag mit nur 0,77 Millionen Fußballfreunden. Insgesamt hatte dies einen vergleichsweise schwachen Marktanteil von 7,0 Prozent zur Folge, bei den 14- bis 49-Jährigen waren 7,3 Prozent bei 0,32 Millionen zu holen. Die besten Werte der gesamten Hinrunde wurden am letzten Oktoberwochenende erzielt, der elfte Spieltag war hier so gefragt wie selten: 1,35 Millionen sahen zu, wovon 0,73 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Schon beim Gesamtpublikum sah es mit 10,6 Prozent äußerst erfreulich aus, fantastisch waren allerdings die 14,0 Prozent bei den Jüngeren. Kein Wunder, denn immerhin spielten hier Dortmund, Bayern, Schalke und Mönchengladbach zur gleichen Zeit.

Deutlich bescheidener fielen hingegen Hinrundenende und Rückrundenstart aus, denn an beiden Spieltagen verpasste man die Zweistelligkeit mit 7,0 und 6,4 Prozent deutlich, sogar bei den Jüngeren wurden nur 9,7 und 8,1 Prozent bei maximal 1,17 Millionen gemessen. Verlass war auf das Publikum erst wieder Ende Januar, wo mit 1,51 Millionen erneut ein neuer Reichweitenrekord eingefahren werden konnte. Da die Gesamtnutzung an diesem Tag allerdings auch sehr hoch war, verpasste man die Zweistelligkeit um 0,8 Prozentpunkte. Anders sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, hier reichten 0,72 Millionen für 11,7 Prozent. Zwei Wochen später toppte man dies noch mit 9,4 und 14,0 Prozent, im Schnitt sahen hier sogar 1,52 Millionen die Spiele ab 15:30 Uhr.

Generell waren die Einschaltquoten nun noch höher als in der ersten Saisonhälfte, denn man hielt sich konstant oberhalb der Millionengrenze und erzielte fast immer zumindest bei den Jüngeren zweistellige Marktanteile. Einzige Ausnahme war der 22. Spieltag, der nur 9,4 Prozent generierte und überdies auch insgesamt nur auf 7,7 Prozent gelangte. Die durchschnittliche Sehbeteiligung betrug 1,31 Millionen. Am erfolgreichsten Spieltag der gesamten Saison sahen sogar mit 1,24 Millionen klar weniger zu, allerdings gab es offensichtlich am 24. März generell nicht viele Menschen, die nachmittags fernsahen. Aus diesem Umstand ergaben sich die 11,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 17,5 Prozent bei den Konsumenten zwischen 14 und 49 Jahren. Bei Letztgenannten schlug man sogar RTL und schnappte sich die Marktführerschaft.

Ausnahmsweise sogar zwei Konferenzen durfte Sky am 30. Spieltag ausstrahlen, denn am Dienstag- und Mittwochabend liefen vier bzw. fünf Spiele ab 20:00 Uhr. Während die Dienstagsspiele mit 0,95 Millionen trotz äußerst lukrativer Sendezeit die schlechteste Zuschauerzahl der gesamten Rückrunde einfuhr und mit 3,1 Prozent aller sowie 3,7 Prozent bei den Jüngeren im Vergleich recht schwach abschnitt, gab es am Mittwoch einen weiteren Rekord zu bejubeln. Denn mit 2,02 Millionen waren so viele Menschen an einem Abend wie noch nie beim Bezahlsender, damit konnte man sogar den Sat.1-Neustart «The Winner is» um fast eine halbe Million Interessenten übertrumpfen. Bei den Jüngeren lief es mit 1,21 Millionen ebenfalls mehr als respektabel, hier generierten die fünf Spiele - zu denen unter anderem die Begegnung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern gehörte - 9,7 Prozent Marktanteil.

An den beiden letzten Spieltagen der Saison wurden sogar alle neun Spiele zum gleichen Zeitpunkt angepfiffen, signifikante Zuwächse hinsichtlich der Zuschauerzahlen gab es allerdings nicht zu verzeichnen. Der 33. Spieltag kam auf 1,08 Millionen insgesamt sowie 0,58 Millionen bei den Jüngeren und war damit sogar eher einer der schwächeren Spieltage der Rückrunde. Etwas anders verhielt es sich da bereits bei den Marktanteilen, denn diese fielen mit 11,8 und 16,3 Prozent äußerst stark aus. Der Saisonabschluss wurde von 1,37 Millionen verfolgt, dies waren 9,8 Prozent aller und 14,2 Prozent der vor allem für die Werbung interessanten jungen Zuschauer.

Im Durchschnitt kamen die 35 gezeigten Konferenzschaltungen der höchsten deutschen Spielklasse auf eine durchschnittliche Gesamtzuschauerzahl von 1,17 Millionen, womit 8,5 Prozent aller Konsumenten zu dieser Zeit generiert wurden. Damit gehörte der Bezahlsender zu dieser Zeit zweifelsohne zu den fünf zuschauerstärksten Sendern der Fernsehlandschaft. Eine noch wichtigere Rolle nahm er allerdings bei den 14- bis 49-Jährigen ein, wo aus 0,60 Millionen fantastische 11,1 Prozent resultierten. Zum Vergleich: Im Sendermittel kommt lediglich der Marktführer RTL auf klar bessere Werte, während ProSieben nur knapp einen Prozentpunkt stärker und Sat.1 sogar fast einen Prozentpunkt schwächer abschneidet.
09.05.2012 14:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/56596