«Wer wird Millionär?» versagt bei Jungen

Das von Günther Jauch moderierte Quiz half dem Sender nur beim Gesamtpublikum auf die Sprünge. In der wichtigen Zielgruppe hatte es keinerlei Chance gegenüber «The Voice».

Vier Wochen ist es inzwischen her, dass «Wer wird Millionär?» zum letzten Mal am Freitagabend auf Sendung ging. Pünktlich zum Start von «The Voice of Germany» musste die von Günther Jauch moderierte Quizshow ihren Sendeplatz temporär räumen. Doch letztendlich stellten sich weder «5 gegen Jauch» noch «Die ultimative Chart Show» als ernsthafte Konkurrenz für den neuen Casting-Hit dar. So konnten beispielsweise die beiden Ausgaben des von Oliver Geissen moderierten Musikformats nur 3,22 und 3,36 Millionen zum Sender locken, die Marktanteile betrugen bestenfalls 12,8 Prozent bei allen und 19,4 Prozent bei den werberelevanten Zuschauern. Dies sah nun etwas anders aus.

Während sich das einstündige Kult-Quiz bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren nämlich bei nur 1,41 Millionen einfand und somit völlig indiskutable 12,7 Prozent zu holen waren, konnte Jauch immerhin das ältere Publikum einmal mehr für sich gewinnen. Insgesamt sahen nämlich 5,20 Millionen zu, womit nach Wochen des Mittelmaßes endlich wieder überdurchschnittliche 16,6 Prozent generiert werden konnten. Bei einigermaßen akzeptablen Werten in der jungen Zielgruppe wäre also wohl alles im Lot gewesen.

Hiervon gingen anschließend aber doch einige wieder verloren, als Oliver Geissen erneut seine «Ultimative Chart Show» präsentierte. «Die erfolgreichsten Greatest-Hits-Alben aller Zeiten» kamen nur noch auf eine Reichweite von 3,37 Millionen, insgesamt bedeutete dies dennoch ordentliche 13,3 Prozent. Bei den besonders stark umworbenen 14- bis 49-Jährigen konnte sich Geissen sogar deutlich steigern, hier bescherte er dem Kölner Sender akzeptable 16,7 Prozent bei 1,75 Millionen Zuschauern. Der Tagesvergleich fiel damit für RTL weitestgehend unspektakulär aus, insgesamt kamen 13,5 Prozent zustande, bei den Jüngeren verzeichnete man 16,9 Prozent. Dies waren Werte, die letztendlich nur knapp unterhalb der Norm lagen.
17.12.2011 09:08 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/53860