Die Wiederholungen der beiden «Contergan»-Filme haben dem Ersten Deutschen Fernsehen schlechte Einschaltquoten beschert. Im Vorfeld lief es noch deutlich besser.
Als die ARD den Zweiteiler
«Contergan» im Jahr 2007 erstmals gezeigt hat, war das Interesse riesig. Etwa sieben Millionen Zuschauer schalteten ein, beim jungen Publikum zwischen 14- bis 49-Jährigen lag die Reichweite bei mehr als zwei Millionen. Und auch die nach dem zweiten Teil gesendete Dokumentation erreichte fantastische Werte. Nun wollte die ARD den Erfolg wiederholen und zeigte beide Teile am vergangenen Freitag im Ersten, doch mit dem Plan gingen die Verantwortlichen des öffentlich-rechtlichen Senders völlig baden.
«Contergan: Eine einzige Tablette» wollten ab 21.45 Uhr nur 1,90 Millionen Menschen ab drei Jahren sehen, der Marktanteil lag bei desaströsen 7,2 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es nur zu 4,6 Prozent. Der zweite Teil, in dem der Prozess verfilmt wurde, kam ab 23.35 Uhr nur auf 1,19 Millionen Zuschauer und 9,9 Prozent. Beim jungen Publikum steigerte sich der Marktanteil auf 5,7 Prozent.
«Contergan» konnte damit den großen Erfolg aus 2007 nicht wiederholen. Auch, weil man das gute Lead-In nicht nutzte. Denn um 20.15 Uhr sah es noch gut aus. Der Film
«Glück auf Brasilianisch» unterhielt 4,34 Millionen Zuschauer und bescherte dem Ersten damit 13,9 Prozent Marktanteil. Beim jungen Publikum reicht es aber auch hier nur zu schwachen 5,5 Prozent.