Handball-Chef kritisiert ARD und ZDF

Der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, Frank Bohmann, kritisiert ARD und ZDF für die exzessive Fußball-Berichterstattung.

Frank Bohmann übt Kritik an der Sportberichterstattung der beiden öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ARD und ZDF. Der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga erklärte gegenüber dem Fachmagazin "Sponsors", dass er sich bei der Berichterstattung über die Liga "etwas mehr versprechen" würde. "Dort gibt es zwar eine Nachverwertungsvereinbarung, aber vom Fußball wird eigentlich alles erdrückt", so Bohmann.

"Statt unterklassigem Fußball sollten lieber die Spitzenbereiche anderer Sportarten berücksichtigt werden." Damit spielt der Liga-Geschäftsführer insbesondere auf die «Sportschau» am Samstagvorabend an, die ab 18.00 Uhr eine halbe Stunde lag über die dritte Fußball-Liga berichtet.

ARD und ZDF konzentrieren sich bei ihrer Handball-Berichterstattung bisher fast ausschließlich auf große Turniere wie Weltmeisterschaften. Für Frank Bohmann ist die Kooperation mit dem Sender Sport1 daher zukunftsweisend: "Uns verbindet eine sehr lebendige Partnerschaft, in der wir uns ständig weiterentwickeln. Wir wollen gemeinsam mit Sport1 weiter wachsen." International will Bohmann die HBL in Märkten wie Südostasien und Südamerika vermarkten, wie er dem Magazin Sponsors sagte.
02.11.2011 11:00 Uhr  •  Jan Schlüter Kurz-URL: qmde.de/52976