TV und so: Häuschen wechsel dich!

Der «Big Brother»-Container wird abgerissen. Unser Praktikant hat Ideen für ein neues Haus…

Das «Big Brother»-Haus wird abgerissen! Stirbt jetzt etwa die große Container-Show, die schon elf Staffeln überlebt und zahlreiche treue Fans gewonnen hat? Vorerst jedenfalls wird es keine neuen Folgen geben: Im Frühjahr 2012 sei diesmal nicht mit einer weiteren Staffel zu rechnen, wie eine RTL II-Sprecherin verkündete. Am Ende könnten es die hohen Kosten gewesen sein, die dem Format erst einmal Probleme bereiten: Denn günstige Programme wie «Berlin – Tag & Nacht», das als Ersatz aktuell immer bessere Quoten vorweisen kann, funktionieren ebenfalls mehr oder weniger auf dem Sendeplatz um 19.00 Uhr.

Der Abriss des Gartens und des Anbaus sowie der traditionelle Abbau der Innen-WG deuten auf eine erste Sparmaßnahme hin, die bei der neuen Staffel greifen dürfte. Dann muss «Big Brother» günstiger produziert werden – vielleicht an einem ganz anderen Ort? RTL II könnte sich ja an anderen Erfolgssendungen im deutschen Fernsehen ein Beispiel nehmen und dem großen Bruder neues Leben einhauchen: Wie wäre es zum Beispiel, im «Bauer sucht Frau»-Stil, mit einer BB-Staffel auf dem Bauernhof? Inka Bause moderiert und die Bewohner könnten sich gleich auch noch selbst versorgen; RTL II hätte dementsprechend Kosten gespart. Selbst das beliebte „Arm gegen Reich“-Konzept könnte auf einem Container-Bauernhof umgesetzt werden: Die einen misten den Stall aus, die anderen lassen es sich in der Hütte gut gehen.

Und wenn das noch nicht reicht, dann können ja die Tiere selbst zu Protagonisten des Spiels werden: Als Bewohner des Hauses haben sie ebenfalls eine Nominierungs-Stimme und können per Grunzgeräusch entscheiden, wer als nächstes rausfliegen soll.

Aber nun im Ernst: «Big Brother» braucht deutliche Veränderungen und neue Konzepte, ohne aber die alten Fans zu vergraulen. In England ist ersichtlich, dass das klassische Konzept, das hierzulande in den ersten Staffeln zum Tragen kam, auch noch nach vielen Jahren funktioniert. Auch RTL II und Endemol scheinen die Not zur Veränderung erkannt zu haben und reißen das bisherige BB-Areal ab. Allein dies reicht aber noch nicht: Der neue Container muss einfach anders werden und gleichzeitig inhaltliche Neuerungen mitbringen.
26.10.2011 00:00 Uhr  •  Quotenmeter.de-Praktikant Kurz-URL: qmde.de/52832