WDR-Rundfunkrat will Vielfalt im Sport sichern

In einem „Werkstattgespräch“ trafen TV-Macher und Sportfunktionäre aufeinander – der WDR will künftig mehr Wert auf Randsportarten legen.

Der Programmausschuss des WDR habe sich in seinen Beratungen zwar schon immer intensiv mit dem Sportprogramm im WDR und dem Ersten auseinandergesetzt, betont der Sender ,aber kürzlich habe man dies im Rahmen eines „Werkstattgesprächs“ noch vertieft. Teil genommen haben daran nicht nur Verantwortliche des Senders, sondern auch eine namentlich nicht näher genannte Ex-Sportlerin, die sich inzwischen bei der Deutschen Sporthilfe engagiert und zahlreiche Funktionäre von Sportverbänden in NRW. Diese sollten Anregungen und Wünsche äußern – explizit wurde in diesem Gespräch übrigens auf eine Kosten-Debatte verzichtet.

Das Werkstattgespräch hab einen großen Beitrag dazu geleistet, das wechselseitige Verständnis für die Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche der Sportverbände einerseits und die programmgestalterischen Herausforderungen und Erfordernisse im WDR und in der ARD andererseits zu erhöhen, bilanzierte der WDR. Der WDR erklärte auch, dass 1:1-Sportberichterstattung und normaler Termin-Journalismus das Publikum seiner Sendungen wie «Lokalzeit» kaum anspreche, weshalb man andere Darstellungsformen (zum Beispiel nur über herausragende Protagonisten) wähle. Aus dem Gespräch sei man mit einer Latte von Empfehlungen gegangen. Wichtigster Punkt: Der Sport im WDR soll sich noch breiter aufstellen. „Ziel muss sein, die Potentiale der Sportberichterstattung auch für die Sportarten jenseits des Fußballs vollständig auszuschöpfen“, heißt es.

Der WDR denkt daher darüber nach, in «Bundesliga am Sonntag» neben Fußball auch andere Sportarten zu intergrieren. Allein vier Eishockey-Clubs aus NRW spielen in der DEL – auch soll der WDR eine Verlängerung der beliebten Sendung «sport inside» checken. Wichtig sei, dass die Fußballberichterstattung nicht gekürzt werde, um Platz für andere Sportarten zu schaffen. Immerhin ist NRW Deutschlands Fußball-Bundesland Nummer 1. Der WDR schlug im Rahmen des Gesprächs vor, den öffentlich-rechtlichen Sender EinsFestival vor allem für die Abbildung von kleineren Sportevents zu nutzen.
10.10.2011 14:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/52541