Primetime in öffentlich-rechtlicher Hand

Der «Tatort» kratzte an der 10-Millionen-Marke, das ZDF punktete mit der Zeitsprung-Produktion «Beate Uhse». Auch «Günther Jauch» lief stark.

Der Sonntagabend lag ganz in öffentlich-rechtlicher Hand. Gleich zwei starke deutsche Produktionen duellierten sich im Ersten und Zweiten. Das ZDF setzte ab 20.15 Uhr auf die Verfilmung des Lebens von «Beate Uhse». 5,26 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen den Film – das war die zweitbeste Reichweite der Sonntags-Primetime. Bei allen kam der 105-minütige Film auf genau 15 Prozent Marktanteil. Der Film war auch bei den 14- bis 49-Jährigen stark – und erfolgreicher als Pilcher, Lindström und Co., die ansonsten die Sonntags-Primetime füllen. Gemessen wurden 10,6 Prozent Marktanteil in dieser Altersklasse.

Ab 22.05 Uhr zeigte das ZDF noch eine Doku zum Film, die mit 17 Prozent Marktanteil bei allen und 12,3 Prozent bei den Jungen sogar noch zulegte. 4,67 Millionen Menschen sahen noch zu – die Gesamtreichweite ging wegen der fortgeschrittenen Zeit etwas zurück.

Auch Das Erste erlebte einen guten Abend. Der «Tatort» kam auf extrem starke 9,57 Millionen Zuschauer und belegte so mit Abstand die Spitzenposition am Sonntag. Durchschnittlich 26,7 Prozent der Fernsehzuschauer ab drei Jahren entschieden sich für den 90-Minüter. Mit 2,76 Millionen 14- bis 49-Jährigen und daraus resultierenden 18,4 Prozent war die Produktion ebenfalls ein voller Erfolg. Zuletzt lief übrigens ein «Tatort» aus Münster, gesendet vor drei Wochen, erfolgreicher.

Glücklich dürfte Das Erste auch über den neuen Talk von «Günther Jauch» sein, der bessere Quoten holt als «Anne Will» ihrer Zeit. Am Sonntag kam die Diskussionsrunde „Wie stoppen wir den Wegwerf-Wahnsinn?“ auf gute 17,5 Prozent Marktanteil. 5,01 Millionen Menschen sahen im Schnitt ab 21.45 Uhr zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die im Berliner Gasometer produzierte Sendung bei starken 9,4 Prozent.
10.10.2011 09:16 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/52529