9/11 auf ProSieben nur Mittelmaß

Das von den Terroranschlägen in New York geprägte Abendprogramm des Senders stieß auf kein besonders starkes Interesse. Dafür sah es für einen Bully-Film auf Sat.1 gut aus.

Bald zehn Jahre ist es her, dass die Anschläge auf das World Trade Center in New York für einen weltweiten Ausnahmezustand sorgten. Bereits in den vergangenen Tagen mehrten sich zu diesem Thema die Berichte, Filme und Dokumentationen auf den deutschen Fernsehsendern, wobei vor allem die öffentlich-rechtlichen Stationen diesbezüglich aktiv wurden. An diesem Freitagabend näherte sich ProSieben der sensiblen Thematik an und zeigte das 2006 in den Vereinigten Staaten produzierte Drama «World Trade Center». Vor gut zwei Jahren holte der Spielfilm an einem Sonntagabend starke 9,0 Prozent aller und 16,1 Prozent der jungen Zuschauer bei einer Reichweite von 2,97 Millionen. Diesmal sahen nur noch 1,72 Millionen zu, der Marktanteil lag diesmal bei soliden 6,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 1,29 Millionen interessiert, hier erreichte der Film ebenfalls voll und ganz akzeptable 11,9 Prozent.

Anschließend schickte der Münchener Privatsender ein «Galileo Spezial» mit dem Thema «Die Geheimakte Osama Bin Laden» auf Sendung. Auch hierfür interessierten sich einige deutsche Zuschauer, immerhin 1,24 Millionen waren mit dabei. Der Marktanteil bezifferte sich weiterhin auf 6,1 Prozent. In der Zielgruppe ging es hingegen etwas berab, hier führten 0,93 Millionen Menschen zu 10,4 Prozent. Bei Sat.1 kam die Comedy-Rateshow «Genial daneben» zur gleichen Zeit nur auf 6,2 Prozent aller und 8,0 Prozent der jungen Zuschauer, die Sehbeteiligung betrug 1,41 Millionen.

Dies war angesichts des starken Primetimeprogramms nun wirklich eine herbe Enttäuschung, die Komödie «Hui Buh - Das Schlossgespenst» kam mit ihrer ersten Ausstrahlung auf diesem Sender auf 2,79 Millionen Interessenten, wovon sich 1,65 Millionen im werberelevanten Alter befanden. Mit 9,7 Prozent des Gesamtpublikums blieb der deutsche Spielfilm mit Michael "Bully" Herbig zwar knapp im einstelligen Bereich, in der werberelevanten Zielgruppe hingegen wurden tolle 15,3 Prozent generiert.
10.09.2011 09:09 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/51938