Quotencheck: «17 Meter - Wie weit kannst du gehen»

Die neue Show mit Joko und Klaas konnte am Samstagabend voll und ganz überzeugen. Am Ende ging es jedoch in die falsche Richtung.

Bei den ganz jungen Menschen gibt es wohl derzeit nur wenige Moderatoren, die besser ankommen als Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf. Nachdem sie durch «MTV Home» eine größere Reputation erlangt hatten, waren sie in der mäßig erfolgreichen Comedy-Sendung «Ahnungslos» erstmals auch auf ProSieben zu sehen. Deutlich besser lief jedoch ihre erste größere Samstagabendshow «17 Meter», die in den vergangenen Wochen insgesamt vier Mal ausgestrahlt wurde. Insgesamt waren die Quoten sehr überzeugend, doch zum Ende hin gingen viele Zuschauer verloren.

Erstmals zu sehen war die Action-Spielshow am 11. Juni dieses Jahres, den Auftakt ließen sich 2,07 Millionen Menschen nicht entgehen. Mit 7,9 Prozent sah es schon bei den Zuschauern ab drei Jahren mehr als ordentlich aus. Doch insbesondere auf die 14- bis 49-Jährigen konnten sich Joko und Klaas verlassen, in besagter Zuschauergruppe führten 1,49 Millionen zu fantastischen 15,7 Prozent. Noch besser sah es mit der zweiten Folge aus, die nur zwei Wochen später über die Fernseher flimmerte. Eine Sehbeteiligung von 2,54 Millionen hatte großartige 9,3 Prozent zur Folge. Deutlich geringer fiel hier die Steigerung bei den werberelevanten Zuschauern aus, wo 1,54 Millionen gerade einmal eine Verbesserung auf 15,8 Prozent bedeutete. Der Wert an sich war natürlich dennoch ein großer Erfolg.

Danach entschied sich ProSieben jedoch dafür, dem Format eine längere Pause zu gönnen. Die dritte Ausgabe lief erst fünf Wochen später, was zu deutlichen Verlusten führte. Nur noch 1,91 Millionen Menschen entschieden sich zur besten Sendezeit am Samstag für ProSieben, mit 7,2 Prozent wurde der bisher schwächste Marktanteil gemessen. Eine ähnliche Tendenz war auch bei den besonders stark Umworbenen auszumachen, denn hier resultierten aus 1,30 Millionen Zuschauern gerade einmal noch 13,6 Prozent.

Auch die letzte Folge bestätigte diesen Trend in die falsche Richtung, am 13. Oktober sahen gerade einmal noch 1,53 Millionen Menschen zu, von denen 1,07 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Mit 6,1 und 12,2 Prozent positionierte man sich erstmals nur noch knapp oberhalb des Senderschnitts. Da die Konkurrenz an keinem der Tage wirklich unschlagbar war, erklärt dies nicht den deutlichen Zuschauerschwund. Das stärkste Gegenprogramm hatten zudem tatsächlich auch die beiden ersten Folgen, die gegen zwei große Erfolge der öffentlich-rechtlichen Sender antreten mussten. «Klein gegen Groß» und «Ein starkes Team» erreichten jeweils über sechs Millionen Zuschauer und zudem auch mehr als ein Fünftel aller Fernsehenden - «17 Meter» schadete es an diesen Tagen dennoch nicht.

Insgesamt war das Format jedoch trotzdem ein sehr großer Erfolg, schon beim Gesamtpublikum konnte der Münchener Sender mit 2,01 Millionen und 7,6 Prozent überaus zufrieden sein. Im Juli erreichte ProSieben durchschnittlich nur einen Wert von 6,2 Prozent. In der besonders wichtigen jungen Zielgruppe stand unterm Strich ein Marktanteil von 14,3 Prozent zu Buche - gegenüber dem Senderschnitt von 11,7 Prozent ein großer Erfolg. Die durchschnittliche Sehbeteiligung bei den jüngeren Menschen lag bei 1,35 Millionen.
17.08.2011 14:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/51459