Annabelle Boom, die neue Katze: „Für mich ist Tussi oder Barbie kein Schimpfwort“

Die 24-jährige Annabelle Boom gewann unter 1000 Bewerberinnen das "Katze sucht Katze"-Casting, in dem Daniela Katzenberger ein neues Kätzchen suchte. Im ausführlichen Quotenmeter.de-Interview verrät sie spannende Hintergrund-Details über das Casting und erklärt, was der Katzenberger-Faktor ist.

Frau Boom, vergangene Woche haben Sie das "Katze sucht Katze"-Casting gewonnen. Wo kommen Sie eigentlich her und was haben Sie vor Ihrer Teilnahme bei dem Castingformat beruflich gemacht?
Ich bin geboren in Enschede in den Niederlanden und wohne seit meinem 5. Lebensjahr in der Goldstadt Pforzheim. Seit 2008 lebe ich in Heidelberg und studiere Wirtschaftspsychologie.

Ein klares berufliches Ziel hatten Sie also vor Augen. Wie sind Sie dann auf die Idee gekommen, sich bei der Suche nach der neuen "Katze" zu bewerben?
Ich habe Daniela Katzenbergers erste Schritte schon bei «auf und davon» verfolgt und sie mir immer gerne angesehen. Ich finde es absolut bewundernswert, wie sie ihren Weg gegangen ist und ziehe meinen Hut vor ihr. Als dann der Casting-Aufruf kam, ergriff ich die Möglichkeit sie persönlich kennenzulernen. Selbstverständlich konnte ich mir auch vorstellen, einen ähnlichen Weg zu gehen. Ich hatte gerade eine Prüfungsphase und saß nachts über meinen Psychologiebüchern; mein Kopf war voller Theorien und Modelle. Um 3 Uhr beschloss ich dann einfach wild drauf loszuschreiben ohne ewig drumherum zu überlegen. Ich hatte Erfolg: ich wurde zum Casting eingeladen... nachts bin ich am kreativsten :-D.

Unverhofft kommt oft. Haben Sie denn bereits Erfahrungen im Medienbereich sammeln können? Waren Sie nervös, als Sie zum ersten Mal vor der Jury rund um Daniela Katzenberger standen und zeigen sollten, was Sie können?
Nein, ich hatte noch keine Erfahrungen mit der Medienwelt gesammelt und war unglaublich nervös. Ich habe mich dann, um mich abzulenken, immer wieder mit Bräunungspuder angemalt. Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich total gescheckt war ;-). Dann öffnete sich aber auch schon die Tür und ich stolperte vor die Jury... wohl wissend: du musst es jetzt zeigen, du hast nur diese Chance.

Die Sie ganz offensichtlich perfekt genutzt haben. Von rund 1000 Bewerberinnen kamen 20 in die engere Wahl. Hätten Sie gedacht, dass Sie dabei sind?
Gedacht nicht, aber natürlich sehr gehofft.

Im Rahmen des Castings sollten Sie verschiedene Aufgaben absolvieren, anhand derer die Jury Ihre Persönlichkeit besser kennen lernen wollte und Ihre Tauglichkeit für eine eigene Doku-Soap testen wollte. Welche dieser Aufgaben hat Ihnen besonders viel Spaß gemacht, und welche hat die größte Überwindung gekostet?
Meine Lieblingsaufgabe war das Kellnern im Café Katzenberger mit dem Überraschungsbesuch von Constanze Rick. Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es in der Challenge um den Rollenwechsel ging. Es wurde bewertet, ob wir in der Lage sind, in Sekundenschnelle in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Die Challenge, die mich am meisten Überwindung gekostet hat, war der Auftritt im Alando Club in Osnabrück - live vor so einem großen Publikum zu singen, obwohl ich doch gar nicht singen kann ;-D ... und der Flug nach Mallorca selbst, obwohl das ja eigentlich keine Challenge war :-D.

Eine Challenge war sicherlich auch, plötzlich Schritt für Schritt von der Kamera begleitet zu werden. War Ihnen das zunächst unangenehm?
Am Anfang war es natürlich etwas merkwürdig, aber nach dem ersten Tag hatte ich die Kameras eigentlich schon vergessen. Ich habe die Kameras ausgeblendet, gerade weil die Autoren und das Kamerateam so nett waren. Am Ende der Produktion hat das schon so dazugehört, und wenn du mit dem Autor geredet hast, kam's dir vor, als würdest du mit einem guten Bekannten reden.

Sie haben sich offenbar in der neuen Umgebung schnell wohl gefühlt. Wie war die allgemeine Atmosphäre bei dem Casting? Haben Sie sich mit den anderen Bewerberinnen gut verstanden?
Die Atmosphäre war wirklich total angenehm. Ich habe mir auch vorgenommen, dass ich sofort meine Koffer packe und noch am selben Tag abreise, wenn wir respektlos behandelt werden würden, oder es ein einziger intriganter Zickenhaufen gewesen wäre, bei dem die Streitereien auch noch künstlich gepusht werden würden. Das weiß man ja vorher nicht. Es war ja mein erster Schritt ins Fernsehen und dann auch noch eine Castingshow, in der wir Mädels ja eigentlich Konkurrentinnen sind... und ich war so positiv überrascht! Die Produktionsfirma hatte für jeden von uns sogar die Lieblingsnahrungsmittel gekauft und im Kühlschrank in unseren Appartements deponiert. Um uns wurde sich sehr gut gekümmert. Und auch die Mädels waren total nett und wir haben uns untereinander im Großen und Ganzen gut verstanden. Ich habe ja immer gedacht, als ich Castingsshows im Fernsehen gesehen habe, dass diese Freundschaften untereinander nur geheuchelt und vorgespielt sind. Aber jetzt, nachdem ich selbst bei einer Castingproduktion mitgemacht habe, muss ich sagen, dass sich unter solchen Umständen Freundschaften schneller bilden... zumindest bei uns. Aber wir waren ja auch sonst eine Castingsendung der Extraklasse, der K-Klasse ;-).

Das hört sich in der Tat sehr angenehm an. Gab es unter den Kandidatinnen während des Castings Spekulationen, wer die besten Chancen hat? Wie haben Sie Ihre Chancen eingeschätzt?
Natürlich wurde immer wieder wild spekuliert. Meine Favoritinnen waren ja die dunkelhaarigen Annett und Corina, gerade als optischer Kontrast zur Katze. Meine eigenen Chancen habe ich zu Beginn nicht so hoch eingeschätzt, da Daniela mir gegenüber am Anfang eher skeptisch war. Aber genau das hat meinen Kampfgeist noch mehr geweckt. Ich kann mich noch an eine lustige Situation erinnern, als ich mit Elli und Thora im Flieger nach Mallorca saß und wir gemeinsam im Horoskop lasen. Thora und Elli haben ja dasselbe Sternzeichen und in deren Horoskop stand, dass sie sich vor einem Widder in Acht nehmen müssen - ich bin Widder ;-). Bei mir stand drin, dass ich in dieser Woche eine Gewinnerin wäre.

Es stand also schon in den Sternen. ;-)

Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie Annabelle Boom die Jury des Castings bewertet, was Sie von Daniela Katzenberger hält, und wodurch Sie sich von ihr unterscheidet.

Die 24-jährige Annabelle Boom gewann unter 1000 Bewerberinnen das "Katze sucht Katze"-Casting, in dem Daniela Katzenberger ein neues Kätzchen suchte. Im ausführlichen Quotenmeter.de-Interview verrät sie spannende Hintergrund-Details über das Casting und erklärt, was der Katzenberger-Faktor ist.

Während des Casting entstand der Eindruck, dass die Jury mit den Kandidatinnen respektvoll umgegangen ist, ohne sie vorführen zu wollen, wie das bei anderen Castings der Fall ist. Wie bewerten Sie den Umgang der Jury mit den Kandidatinnen?
Die Jury bekommt von mir eine 1 mit Sternchen! Daniela und Bernd Schumacher, dem Produzenten, war es ganz wichtig, dass wir immer wir selbst sind und zu uns stehen. Sie waren sehr, sehr menschlich! Daniela als Jurymitglied hat z.B. auch selbst Tränen vergossen, als sie Mädels nach Hause schicken musste, und die Jury hatte immer ein offenes Ohr für uns.

Das klingt sympathisch. Wie war allgemein Ihr Eindruck von Daniela Katzenberger während des Castings und wie ist Ihr Verhältnis zueinander aktuell?
Ich hatte die Chance sie im Laufe der Produktion etwas besser kennenzulernen. Sie hat das Herz definitiv am rechten Fleck und ist eine empathische Persönlichkeit. Sie kann unheimlich gut mit Worten spielen, sie ist unglaublich schlagfertig und hat wirklich einiges auf dem Kasten! Wir liegen auf gleicher Wellenlänge.

Das war vermutlich auch einer der Gründe, weshalb Sie gewonnen haben. Was glauben Sie, weshalb sich die Jury letztendlich für Sie als neue "Katze" entschieden hat?
Ich kann auch vor Kameras (gerade weil ich sie ausblende und als selbstverständlich wahrnehme) ich selbst sein und zu mir stehen. Ob das jetzt Situationen sind, in denen ich ungeschminkt bin, in meinem Chaos sitze, oder aufgeregt oder glücklich bin... wenn ich traurig bin,dann bin ich eben traurig und weine, und wenn ich glücklich bin, dann lache ich und teile das ebenso wie andere Emotionen mit anderen, trotz Kamera. Ich habe keine Maske, sondern bin die, die ich bin und zeige ungeniert all meine Facetten... Ich finde das übrigens sehr befreiend, denn in dieser Illusion zu leben, dass alles perfekt ist und wo alle ihre Fassaden aufrecht erhalten und ihre Masken nicht abnehmen, das gefällt mir überhaupt nicht, das ist doch nicht authentisch. Was ist denn so schlimm daran, wenn mal was nicht perfekt ist?! Die Leute merken doch sowieso mit ihrem Bauchgefühl, wenn was nicht stimmt.

Bei der Suche nach der neuen "Katze" lautete das Ziel nicht, ein Abbild bzw. eine Kopie von Daniela Katzenberger zu finden. Welche Voraussetzungen muss Ihrer Meinung nach ein Mädchen haben, damit es zur "Katze" wird? Anders gefragt: Warum haben Sie den Katzenberger-Faktor?
Ich glaube, die Mischung macht's. Ich bin ehrlich, hoffentlich sympathisch und habe keine Scheu zu meinen Emotionen zu stehen. Außerdem muss man auch die Stärke haben, zu seinen Schwächen zu stehen. Und einem Mädchen mit dem K-Faktor muss, wie Daniela immer sagt, die Sonne aus dem Arsch scheinen, trotz der Stolpersteine, die einem das Leben manchmal in den Weg legt.

Was haben Sie mit Daniela Katzenberger gemeinsam und was unterscheidet Euch voneinander?
Für uns ist Tussi oder Barbie kein Schimpfwort und wir sind beide etwas chaotisch, aber dennoch bin ich weder ihre Kopie noch ihr Klon. Sie hat braune und ich habe blaue Augen. Sie steht da, wo ich gerne mal hin möchte. Außerdem haben wir einen unterschiedlichen Männergeschmack. Sie liebt Leberwurst, mir hingegen schmeckt sie überhaupt gar nicht...

(lacht) Damit sollten alle Abklatsch-Vermutungen aus der Welt sein. Werden Sie eigentlich bereits auf der Straße erkannt und wie sind die Reaktionen der Leute?
Ja, ich werde bereits erkannt und bis jetzt waren es nur positive Reaktionen. Die Leute haben mir die Daumen gedrückt, jetzt gratulieren sie mir, wollen Bilder mit mir machen und fragen mich, wie die Zeit mit Daniela war und wie sie so ist.

Welche Pläne und Ziele haben Sie in naher Zukunft? Haben Sie auch vor, weiter zu studieren?
Ich werde definitiv mein Studium beenden. Wirtschaftspsychologie zu studieren und Fernsehen zu machen waren meine beiden A-Pläne. ;-) Jetzt wo ich beides habe, ich kann mein Glück ja selbst kaum fassen, werde ich beide A-Pläne auch leben. Ich finde, die lassen sich auch gut kombinieren. Psychologie braucht man ja immer ;-D.

Frau Boom, vielen Dank für das sympathische Gespräch und viel Erfolg für die berufliche und persönliche Zukunft.
05.08.2011 10:00 Uhr  •  Glenn Riedmeier Kurz-URL: qmde.de/51212