Primetime-Check: Samstag, 23. Juli 2011

Konnte der Supercup den Tagessieg erringen oder wollten sich die Menschen lieber einen der zahlreichen Spielfilme ansehen? Fuhr kabel eins mit einem weiteren «Navy CIS»-Marathon so gut wie in der letzten Woche?

Die Konkurrenz an diesem Samstagabend war nicht unbedingt die allergrößte, denn die meisten Sender servierten nur Konserven. Somit hatte es der DFL-Supercup im ZDF auch nicht besonders schwer, den Tagessieg zu erringen. Durchschnittlich 5,41 Millionen Menschen wollten die Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund sehen, dies reichte zu sehr starken 19,8 Prozent des Publikums. Auch bei den Zuschauern im Alter zwischen 14 und 49 Jahren konnte die öffentlich-rechtliche Sendestation mehr als gute Werte erzielen, mit 16,7 Prozent bei 1,64 Millionen lief es sehr gut. Anschließend sahen noch 2,44 Millionen Menschen «Das aktuelle Sportstudio», hier fiel man auf 12,2 Prozent zurück. Direkt dahinter positionierte sich Das Erste mit einer erneuten Ausstrahlung von «Eine Liebe in der Stadt des Löwen», die zwei Jahre alte Schmonzette sahen sich durchschnittlich 4,73 Millionen an. Insgesamt hatte dies gute 17,2 Prozent zur Folge, bei den jüngeren Menschen sah es angesichts von 7,6 Prozent nicht ganz so gut aus. Die «Tagesthemen» erreichten danach eine Reichweite von 3,07 Millionen, hier betrugen die Anteile an den Gesamtmärkten nur noch 11,3 Prozent bei Allen und 6,2 Prozent bei den Jüngeren.

Die beste Figur bei den Privatsendern machte ProSieben, das mit «Der Schuh des Manitu» schon im Vorfeld keine große Angst vor schlechten Quoten haben musste. Immerhin 2,77 Millionen sahen sich die Komödie von und mit Michael "Bully" Herbig an, schon beim Gesamtpublikum führte dies zu überaus erfreulichen 10,2 Prozent. Noch besser fielen die Werte in der wichtigen werberelevanten Zielgruppe aus, hier resultierten aus 1,83 Millionen Bully-Fans fantastische 19,2 Prozent. Danach wollten «Bully Spezial - Das Bullyversum» immerhin noch 2,01 Millionen Bundesbürger verfolgen, damit standen 8,3 und 14,5 Prozent zu Buche. Weniger gut fuhr hingegen RTL mit seinen Spielfilmen, der Abenteuerstreifen «The Quest - Der Fluch des Judaskelch» konnte gerade einmal 2,51 Millionen Menschen begeistern. Beim Gesamtpublikum wurden somit 9,3 Prozent erreicht, in der Zielgruppe enttäuschte der Marktführer mit nur 15,4 Prozent. Nicht wirklich besser sah es danach für «Blade» aus, der actionlastige Horrorfilm mit Wesley Snipes stagnierte bei 9,0 Prozent aller Fernsehenden, wobei die Sehbeteiligung 1,92 Millionen betrug. Bei den Jüngeren sahen 1,38 Millionen zu, mit 15,5 Prozent konnte der Kölner Sender weiterhin nicht wirklich glücklich sein.

Bei Sat.1 versuchte man es mit einem Animationsfilm, doch «Jagdfieber» war ebenfalls nicht für einen Erfolg gut. Mit 1,62 Millionen Zuschauern wurden gerade einmal 6,0 Prozent beim Gesamtpublikum erzielt, bevor sich «The Transporter» auf 1,73 Millionen und 7,5 Prozent leicht verbesserte. Bei den besonders stark Umworbenen kamen Reichweiten in Höhe von 0,82 und exakt 1,00 Millionen zustande, die Anteile betrugen 8,7 bzw. 10,7 Prozent. RTL II setzte auf den Bollywood-Film «Ich bin immer für dich da», der immerhin fast vier Stunden des Programms einnahm. Mit 0,65 Millionen Zuschauern erreichte die indische Produktion einen Marktanteil von 2,7 Prozent, bei den jüngeren Menschen reichten 0,47 Millionen zu unterdurchschnittlichen 5,0 Prozent. Der Sechste im Bunde der Spielfilmübertragung am Samstag war VOX, hier wurde der Fantasyfilm «Elektra» aufgeführt. Dieser war ebenfalls eher mäßig beliebt, nur 1,19 Millionen Menschen sahen zu. Die Marktanteile bezifferten sich auf 4,4 Prozent bei allen und 6,1 Prozent bei den umworbenen Zuschauern. Die brisante Dokumentation «Die Loveparade von Duisburg - Eine amtlich genehmigte Katastrophe» konnte auch keinen Erfolg verbuchen, nur 0,70 Millionen sahen rund ein Jahr nach den tragischen Vorkommnissen zu. Die Marktanteile lagen bei weit unterdurchschnittlichen 3,5 Prozent beim Gesamtpublikum und 5,6 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe.

Einen Gegenpol zu den vielen Spielfilmen bildete neben dem ZDF gerade einmal kabel eins, das schon in der vergangenen Woche erfolgreich mit der US-Serie «Navy CIS» aufwartete. Auch diesmal lief es wieder sehr ordentlich. Nur die erste Folge kam noch nicht wirklich auf Touren, eine Zuschauerzahl von 1,10 Millionen hatte zunächst 4,2 Prozent aller Fernsehenden zur Folge. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen im Schnitt 0,42 Millionen zu, dies führte zu 4,7 Prozent des Publikums. Mit der zweiten Folge verbesserte sich das Format bereits auf 1,48 Millionen Zuschauer, womit 5,3 Prozent aller und 6,4 Prozent der jungen Menschen beim Sender zusammenkamen. Im Laufe des Abends wurden bis zu 10,1 Prozent aller Zuschauer gemessen, was die Sendeanstalt ebenso erfreut haben dürfte wie der Rekordwert bei den Jüngeren, der sich mit 10,9 Prozent ebenfalls meilenweit oberhalb des Senderschnitts befand.
24.07.2011 09:11 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/50988