Primetime-Check: Freitag, 15. Juli 2011

Konnten die neuen Sat.1-Formate am Freitagabend einen guten Start hinlegen? Verbesserten sich Sonja Zietlow und Mario Barth erneut? Welche Filme und Serien konnten gute Zuschauerzahlen einfahren?

Es ist ein echter Traumstart für Jürgen von der Lippe und Sat.1: Die neue Show «Ich liebe Deutschland» sahen zum Auftakt 3,38 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug beim Gesamtpublikum tolle 12,5 Prozent, beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum wurden noch wesentlich stärkere 16,0 Prozent bei 1,55 Millionen Zuschauern erreicht. Wichtig wird die weitere Entwicklung des Formats in den kommenden Wochen sein, fünf weitere Ausgaben werden zunächst gezeigt. Im Anschluss sah es für die neue Staffel von «Genial daneben» wesentlich schlechter aus, mit 2,12 Millionen waren 9,2 Prozent aller sowie 10,4 Prozent der jungen Zuschauer interessiert. Bei RTL kamen «Die 10 verrücktesten Deutschen» nicht an die guten Werte der Vorwoche heran, nur 16,1 Prozent des jungen Publikums sahen zu. Insgesamt führten 2,58 Millionen Menschen zu 9,6 Prozent. «Willkommen bei Mario Barth» erzielte danach wiederum schlechte 13,5 Prozent in der Zielgruppe, die Gesamtreichweite betrug 2,19 Millionen.

Die älteren Menschen waren aber auch an diesem Freitag wieder eher den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zugeneigt. Im Ersten lief die Heimatkomödie «Zwei Herzen und ein Edelweiß», die Zuschauerzahl betrug dabei 4,13 Millionen. Dies führte zu guten 15,2 Prozent, bei den Jüngeren wurden ebenso zufriedenstellende 6,9 Prozent erreicht. Ein alter «Tatort» unterhielt danach noch 3,04 Millionen, die Marktanteile lagen bei 12,4 und 6,6 Prozent. Im ZDF liefen wieder einmal deutsche Krimiserien, «Der Alte» konnte mit 4,30 Millionen Zuschauern und 16,0 Prozent Marktanteil ebenso überzeugen wie die «SOKO Leipzig», die auf 4,22 Millionen und 15,3 Prozent gelangte. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es ebenfalls sehr ordentlich, hier standen 8,7 bzw. 8,6 Prozent zu Buche.

ProSieben setzte wie gewohnt auf US-Blockbuster, der Horroractionfilm «Cloverfield» konnte dabei 1,53 Millionen Menschen begeistern, ein mäßiger Marktanteil von 5,6 Prozent war die Folge. Beim umworbenen Publikum verfehlte man den Senderschnitt knapp, hier führten 1,07 Millionen zu 11,2 Prozent. Danach zeigte man erneut «Terminator 3 – Rebellion der Maschinen», der Film mit Arnold Schwarzenegger generierte bei einer Sehbeteiligung von 2,07 Millionen deutlich stärkere 9,2 Prozent bei allen und 16,6 Prozent bei den jungen Fernsehenden. Auch RTL II versuchte es mit alten Bekannten, die «Police Academy 3» überzeugte aber nur 0,91 Millionen, die Anteile an den Gesamtmärkten bezifferten sich auf 3,4 und 6,0 Prozent. Der Actionfilm «Road House» erzielte danach 4,4 und 6,5 Prozent bei einem durchschnittlichen Zuschauerinteresse von 0,89 Millionen.

Bei VOX fielen die Werte eher dürftig aus, eine erneute Doppelfolge von «CSI: NY» erreichte bei den 14- bis 49-Jährigen lediglich Marktanteile von 7,6 und 8,6 Prozent. Beim Gesamtpublikum generierte der Sender zunächst 5,3 Prozent bei 1,42 Millionen Zuschauern, danach verbesserte sich der kleinere Kölner Privatsender auf 6,0 Prozent. Die Reichweite betrug 1,64 Millionen. Auch kabel eins setzte auf Konstanz, die Serie «Castle» sahen diesmal 0,89 Millionen, womit leicht unterdurchschnittliche 3,3 Prozent aller Zuschauer zu Buche standen. «Cold Case» steigerte sich anschließend auf 0,94 Millionen Serienfans. Bei den jungen Menschen fuhr der Sender jeweils mittelmäßige 5,4 Prozent ein, bestenfalls wurden 0,55 Millionen Jüngere unterhalten.
16.07.2011 09:23 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/50839