ARD-Intendanten wollen KIKA-Etat kürzen

Nachdem der KIKA durch einen Millionenbetrug schwer erschüttert wurde, wollen die ARD-Intendanten nun den Etat des Kindersenders jährlich um eine Million Euro kürzen.

Im Dezember 2010 wurde bekannt, dass Marco K., ein Mitarbeiter des KIKA, den Sender um sieben Millionen Euro betrogen haben soll, indem er sich das Geld für erfundene Dienstleistungen auszahlen ließ.

Trotz der Urteilsverkündung gegen K. kommt der Kindersender nicht zur Ruhe. Nicht nur, dass die Verteidigung des ehemaligen Mitarbeiters in Revision gehen will und wohlmöglich weitere Mitarbeiter in den Skandal verwickelt sind, nun wurden Pläne der ARD-Intendanten bekannt, die ebenfalls mit diesem Fall in Verbindung gebracht werden können.

Die hohen Herren wollen den Etat des KIKA kürzen – rund eine Million Euro weniger sollen dem Sender künftig zur Verfügung stehen. Die Begründung für diesen Plan ist recht plausibel und hängt wie bereits erwähnt mit dem Skandal zusammen: In den vergangenen Jahren sei auch nie aufgefallen, dass K. je rund 800.000 Euro des Etats entwendet habe. Udo Reiter, Intendant des für den KIKA zuständigen MDR, sieht dem Argument nur schwer etwas entgegenzusetzen.
12.07.2011 12:45 Uhr  •  Christian David Kurz-URL: qmde.de/50738