Abhör-Skanal: Murdoch bläst Verkauf von Sky News ab

Etwas Luft verschafft hat sich Rupert Murdoch am Montag – derweil weitet sich der Abhörskandal aus und die Übernahme von BSkyB scheint zu scheitern.

Immer mehr Blätter des Medienmoguls Rupert Murdoch sollen angeblich in den Abhörskandal verwickelt sein. So berichtet die BBC, dass Ex-Premier Minister Gordon Brown von der „Sunday Times“ bespitzelt worden sei. Das Blatt galt eigentlich als seriös. Am Montag setzte der 80-jährige Murdoch dann alles auf eine Karte – und verhinderte somit, dass schon dieser Woche durch eine Abstimmung im Parlament beschlossen wird, dass eine Komplett-Übernahme von BSkyB scheitert.

Er nahm das Angebot zurück, den Sender Sky News aus dem Komplettpaket herauszulösen und an einen anderen Eigentümer zu verkaufen. Somit muss die Sache wieder von der Wettbewerbskommission überprüft werden. Diese muss sich mindestens 24 Wochen Zeit nehmen – Zeit, in der aus Murdochs Sicht hoffentlich etwas Gras über den Abhörskandal wächst.

Rupert Murdoch hält aktuell 39 Prozent am hochprofitablen Sender BSkyB und will nun die restlichen 61 Prozent für rund neun Milliarden Pfund an sich reißen. In der Öffentlichkeit regt sich in England derzeit Misstrauen gegen Murdoch – und dessen Medien. Im Internet wird bereits zum Boykott aufgerufen.

12.07.2011 09:48 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/50734