Primetime-Check: Freitag, 1. Juli 2011

Wer wurde am Freitagabend Tagessieger beim Gesamtpublikum? Konnten die Formate auf RTL endlich zulegen? Wie schnitt «Mein Mann kann» in Sat.1 ab? Wie liefen die US-Serien und -Filme?

Der Freitagabend war in dieser Woche erneut in der Hand der öffentlich-rechtlichen Sender. Die meisten Zuschauer lockte hierbei das ARD-Melodram «Die Lebenslüge» an, das 5,26 Millionen Zuschauer begeisterte. Der Film mit Christine Neubauer erzielte somit einen sehr überzeugenden Marktanteil in Höhe von 19,7 Prozent, bei den jungen Zuschauern resultierten aus 0,80 Millionen ebenfalls überzeugende 8,9 Prozent. Der anschließende «Tatort: Tempelräuber» gab aber wie so oft an diesem Wochentag um 21:45 Uhr ab, aus einer Zuschauerzahl von 4,40 Millionen resultierten dennoch mehr als ordentliche 18,4 Prozent bei allen und sogar stark verbesserte 11,1 Prozent bei den jungen Fernsehenden. Das ZDF setzte auf Wiederholungen zweier Krimiserien, wobei «Der Alte» zunächst auf 4,38 Millionen Fans zurückgreifen konnte. Dies entsprach einem guten Marktanteil von 16,7 Prozent. Bei den Jüngeren sah es nicht ganz so gut aus, mit 0,72 Millionen und 8,2 Prozent wurde der Senderschnitt dennoch überschritten. Die «SOKO Leipzig» kam danach auf 4,06 Millionen Menschen, womit 14,9 bzw. 7,9 Prozent zu Buche standen.

Tagessieger beim jungen Publikum wurde einmal mehr RTL, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass die Sommerformate am Freitagabend auch weiterhin große Enttäuschungen darstellen. Zunächst erreichte «Die 10 pikantesten Enthüllungen» 2,39 Millionen Bundesbürger, dies führte wie bereits in den vergangenen Wochen zu wenig überzeugenden 9,1 Prozent. Bei den jungen Zuschauern war nicht mehr als 15,9 Prozent zu holen, die Zuschauerzahl lag bei 1,39 Millionen. «Willkommen bei Mario Barth» verschlechterte sich anschließend erneut, aus einer Sehbeteiligung in Höhe von 2,15 Millionen folgten miese 8,1 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 13,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Etwas besser schnitt Sat.1 ab, jedoch war «Mein Mann kann» auch in dieser Woche wieder nur für's Mittelmaß gut: Aus 1,05 Millionen Werberelevanten folgten leicht überdurchschnittliche 11,6 Prozent, insgesamt konnten bei 2,10 Millionen Zuschauern nur 7,9 Prozent erzielt werden. «Die Wochenshow» verschlechterte sich danach auf 5,3 Prozent bei Allen und 7,8 Prozent bei den Jungen, zusehen wollten nur 1,20 Millionen.

Ein besseres Mittel als Shows waren diesmal offensichtlich Spielfilme, wie die guten Quoten von ProSieben und RTL II zeigten. Ersteres zeigte den Actionstreifen «D.O.A. - Dead or Alive», der im Schnitt 1,68 Millionen Menschen vor die Geräte lockte. Gute 6,3 Prozent resultierten beim Gesamtpublikum, bei den jungen Menschen waren ebenfalls überzeugende 12,0 Prozent bei 1,07 Millionen Filmfreunden zu holen. Danach ging «Welcome to the Jungle» an den Start, was 1,51 Millionen zum Einschalten bewegte. Der Film kam insgesamt auf 7,1 Prozent, bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren wurden 13,1 Prozent erzielt. RTL II machte mit dem Kultfilm «Police Academy 2 - Jetzt geht's erst richtig los» auch diesmal nichts falsch und unterhielt durchschnittlich genau 1,00 Millionen Zuschauer. Mit 3,8 Prozent beim Gesamtpublikum und 6,1 Prozent bei den jungen Zuschauern war man sicher zufrieden. Anschließend ging es mit dem Gruselthriller «Ghost Ship» noch etwas bergauf, die aus 0,89 Millionen resultierten 4,2 und 7,2 Prozent waren durchaus ein Erfolg.

Einen Erfolg konnte auch VOX vermelden, obwohl es sich in den vergangenen Wochen und Monaten anzudeuten schien, dass eine Doppelfolge von «CSI: NY» nicht unbedingt befriedigende Werte hervorbringen würde. Die erste Folge sahen aber bereits 1,49 Millionen Deutsche, womit beim Gesamtpublikum 5,7 Prozent erreicht wurden. Die zweite Episode steigerte sich deutlich auf 1,79 Millionen, hier lag der Marktanteil bei 6,7 Prozent. In der jungen Zielgruppe wurden in beiden Fällen zufriedenstellende 7,7 und 9,0 Prozent eingefahren. Bei kabel eins konnte man sich solider Werte sicher sein, denn «Castle» ging wieder einmal auf Zuschauerfang. Dabei ergatterte sich das Format 0,74 Millionen, womit insgesamt 2,9 Prozent und bei den jungen Menschen 5,4 Prozent zu holen waren. «Cold Case» lockte mit einer Doppelfolge 1,09 und Millionen Menschen vor die Fernseher, beim jungen Zielpublikum wurden wesentlich stärkere 7,2 Prozent generiert.
02.07.2011 09:30 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/50546