«DSDS»-Kandidaten müssen umziehen

Der Fan-Rummel macht den Nachbarn zu schaffen. RTL siedelt seine Kandidaten um. Im Fall der Massenpanik bei der Autogrammstunde in Oberhausen wird nun ermittelt.

Das Gekreische von den Horden von den «Deutschland sucht den Superstar»-Fans im Teenager-Alter haben die Nachbarn der «DSDS»-Villa verärgert. Jetzt müssen alle Teilnehmer der RTL-Castingshow die Koffer packen und die Villa in Köln-Junkersdorf verlassen. RTL befürchtet laut „Bild“-Zeitung, dass sich die bisherigen Querelen am Wochenende noch vergrößern können. Denn seit Tagen belagern Fans das «DSDS»-Haus, vor einigen Wochen gab es dort auch Randale. Lärm, Müll und Menschenmassen sind für die Anwohner mittlerweile unerträglich.

Die Nachbarn können endlich aufatmen: RTL will den Fan-Rummel beenden. Die «DSDS»-Kandidaten werden umquartiert. Nach der fünften Mottoshow von «Deutschland sucht den Superstar» am Samstagabend werden die Teilnehmer nicht mehr in die Villa zurückkehren. Um die Nerven der Nachbarn in Köln-Junkersdorf nicht noch weiter zu strapazieren, lässt der Sender seine Teilnehmer noch vor dem Wochenende in ein geheimes Hotel umziehen, berichtet die „Bild“. In der nächsten Woche soll ein endgültiger Umzug in eine neue Unterkunft stattfinden.

Am vergangenen Wochenende pausierte die RTL-Castingshow. Doch bei einer Autogrammstunde der «DSDS»-Kandidaten in Oberhausen gab es nach einer Massenpanik im Einkaufszentrum CentrO rund 80 Verletzte (wir berichteten). Mittlerweile untersuchen Polizei und Staatsanwaltschaft den Vorfall. Es sei eine Ermittlungskommission „Oase“ mit 14 Beamten eingerichtet worden, teilte das Polizeipräsidium der Stadt mit. Die Duisburger Staatsanwaltschaft prüft demnach die Einleitung eines Verfahrens wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Die Stadt Oberhausen hat nach der DSDS-Massenpanik einen Bericht an das NRW-Innenministerium geschickt. Zudem will eine Schülerin das CentrO auf 25.000 Euro Schmerzensgeld verklagen. Auch RTL kündigte an, alles daran zu setzen, die Umstände aufzuklären und sorgte sich in einer Presseerklärung vom Montag um das Wohl der «DSDS»-Fans. Man bot Unterstützung an.
01.04.2011 21:51 Uhr  •  Jürgen Kirsch Kurz-URL: qmde.de/48757